Flusensieb Mini #47 – 3 übersehene Platten

Veröffentlicht am 24.04.2019

Wo erhält übersehener Metal eine letzte Chance? Wer lässt unbeachtete Platten nicht im Stich? Genau! Das Flusensieb Mini vom Stormbringer! Diesmal gibt es hier eine bunte Mischung aus symphonischer Tiefe mit Chor und Orchester, post-rockiger Atmosphäre mit Anspruch und Abwechslung und nu-metallischen Shouts zwischen KORN und DISTURBED. Von Italien geht es über Deutschland in die Niederlande. Viel Spaß!

 


 

SECRET RULE – The 7 Endless

Italien hat eine Vorliebe für epischen Symphonic-Metal, dem SECRET RULE Einflüsse von Power Metal einmischen. Thematisch und klangtechnisch sind kaum große Unterschiede zu BEYOND THE BLACK oder XANDRIA auszumachen, was ja nichts Schlechtes ist. Die Dame des Hauses Angela Di Vincenzo lädt bereits mit dem Opener zu einer Reise durch epische Soundwelten ein – dezente Chor- und Orchesterbegleitung inklusive. Hier erwarten den Hörer zwar keine neuen Räder, aber auch keine negativen Überraschungen. Alles in allem ist „The 7 Endless“ ein stimmiges Album und textlich stilsicher. Im Vorgänger „The Key to the World“ scheinen mir die Vocals tiefer angesetzt, die Steigerung besser herausgearbeitet. (SV)

 


 

FLARES – Allegorhythms

„Allegorhythms“ ist das neue Album der deutschen Post-Rocker FLARES. Auf 41 Minuten bietet die Formation ein anspruchsvoll-atmosphärisches Gesamtkonzept, das durch viel Abwechslung besticht. So finden sich hier Poly-Gitarrenklänge, ein hohes Maß an Rhythmik, mit Hall versehene Sprachsamples, Keyboardklänge und sogar vereinzelt Ausflüge in jazzige oder progressive Klang-Sphären. Eine wahre Bandbreite also, wodurch sich FLARES deutlich von anderen Post-Rock-Bands unterscheiden. Genre-Fans sollten unbedingt reinhören. (AO)

 


 

MOUNTAIN EYE – Roads Uncharted

Die Niederländer Tim, Omar, Athur, Kieft und Matthjis sind seit 2017 MOUNTAIN EYE und vom Nu Metal der 1990er und 2000er geprägt. Auf ihrem Debütalbum „Roads Uncharted“ leben sie ihre Wut und Aggression aus. Der Track „Hidasher“ ist die einzige ruhige, rein instrumentale Nummer und mit einer knappen Minute auch das kürzeste Lied. Ansonsten shoutet sich Vokalist Athur die Seele aus dem Leib. „Diamonds on your Tongue“ ist durchaus radiotauglich und auch Rap-Aspekte lassen sich beim melancholischen „Verge“ finden. Generell orientieren sich MOUNTAIN EYE sehr am KORN-Stil, aber die Scheibe schließt mit „Y(our) Masquera“, einer sehr düsteren Art von Ballade, die an DISTURBED erinnert. (CAH)

 


 

Mehr Flusensieb!


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