Flusensieb Mini #41 – 3 übersehene Platten

Veröffentlicht am 13.03.2019

Das Flusensieb Mini ist dein Metaldealer für Zwischendurch. Der kleine Schuss extremer Musik in einer heruntergekommenen Nebengasse. Hier tummelt sich nur, was unbeachtet links liegengelassen wurde. Das kann unexperimenteller Northcore aus Finnland sein, aber auch Power-Thrash mit Core-Zügen in engem Rahmen mit tiefer Stimme. Außerdem gibt es gewohnt guten Blackened Crust, allerdings vom Fließband, der im Bonus-Bereich allerdings auftrumpft. Viel Spaß!

 


 

ATLAS – Primitive

Mit „Primitive“ präsentieren die Finnen ATLAS ihren ersten Northcore-Longplayer. Der 2015 gegründete Fünfer vereint hier Shouts, die sich mit vereinzeltem Klargesang und Sprechgesang abwechseln, Djent und progressive Breakdowns, ohne dabei zu experimentell zu werden. Mit „Kaamos“ fährt die Band aber auch mal die ruhigere Melodik-Schiene. Eine große Bandbreite an Elementen also, ATLAS sind aber wohl noch dabei, die wesentlichen Elemente ihres Sounds zu finden, um sich von der Masse abzuheben. Die Wortschöpfung „Northcore“ allein reicht eben nicht als Alleinstellungsmerkmal. Ansätze sind jedenfalls vorhanden. Insgesamt also ein gutes Album einer nebenbei bemerkt auch ziemlich guten Liveband. (AO)

 


 

MARCH IN ARMS – March In Arms

Der Bandame MARCH IN ARMS steht für Thrash- und Power Metal, wobei militärischer oder kriegerischer Metal besser passen würde. Die Bereiche Modern und Melodic fließen ebenfalls in das selbstproduzierte Debütalbum „March In Arms“ ein. Alle Songs auf dem Werk vermitteln eine düstere Stimmung. Sänger und Gitarrist Ryan Knutson besitzt eine tiefe Stimme, welche auch des Growlens mächtig ist. Auf den Hörer warten energiegeladene Tracks und kreative Gitarrensoli. Kleiner Bonus auf der Scheibe sind zwei Live Tracks: „Mouth of the Kracken“ mit Metalcore-Zügen und „Firebreather“. Mein persönlicher Favorit ist „Empty Pleads“. Generell guter Metal, dessen Rahmen jedoch leider eher eng gesteckt ist. (CAH)

 


 

ANCST – Abolitionist

Die ANCST vor dem Nachlassen ihrer musikalischer Produktivität dürfte die fünf Herren aus Berlin antreiben, denn alleine 2018 veröffentlichte die Formation gleich fünf Alben. Doch ist Quantität in diesem Fall zur Abwechslung besser als Qualität? Leider mitnichten, denn „Abolitionist“ bietet zwar soliden Blackened Crust, wie man es von der Band gewohnt ist, ANCST liefern mit dieser Platte aber eher ein uninspiriertes Werk und definitiv keine „Must Listen“-Platte im Genre. Lediglich mit „Gehenna Of Fires“ aus dem drei Songs umfassenden Bonus-Bereich ließen sie mich aufhorchen. Kann man sich anhören, sticht aus der Fülle an ANCST-Veröffentlichungen aber nicht heraus. (AO)

 


 

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