Flusensieb #23 – 10 Metal-Speeddates

Text: Jazz Styx
Veröffentlicht am 15.05.2018

Das Flusensieb steht für zehn kleine Portionen Metal zum Reinschnuppern. Diesmal beginnt es mit entrückender Zärtlichkeit im Fackelschein, Trommelfell-Eiterpickeln of Groove und schmalzfreiem Powermetal. Dann erwartet euch ein tiefschwarzes Wolfsmonster voller Selbsthass, Deutschrock mit knappem Horizont, Schwarzmetall-Bumsgeömmel-Massenware und Second-Base-Liebeslyrik am Keyboard. Abschließend finden sich noch klassische Nacktsalsa-auf-der-Autobahn-Entspannung, konstante Metalcore-Konstanz und the return of the living Nu Metal ein. Viel Spaß!

 

FAUN – XV – Best of

FAUN repräsentieren die zarteste Seite der deutschen Mittelalterszene. Lieblich, sanft, hell klingt eine bezaubernde Frauenstimme durch die nur von Feuern beleuchtete Nacht und vermengt sich perfekt mit einer Männerstimme. Beerenweine lassen gewandete Menschen verträumt in andere Welten hineintanzen. Der unbeschreiblich eigene Klang von FAUN ist entweder nicht dein Ding oder aber er ergreift, entrückt und berührt dich endlos tief. „XV – Best Of“ fasst in über zwei Stunden zielsicher, aber auf jüngeres Material fokussiert, zusammen, was die Fans in den letzten 15 Jahren an FAUN faszinierte. Für einen späten Einstieg in die Band optimal – oder einen lauen Sommerabend mit einem Horn voll Met. (jazz)

 

LIZZARD – Shift

LIZZARD machen auf ihrem dritten Album „Shift“ erneut Alternative Rock mit Tendenzen zum Alternative Metal, zum Post-Rock und zum Progressive Rock – kann man auch Art-Rock nennen. Fakt ist, dass die Franzosen für ihre Musik reichlich Respekt verdienen. Sie groovt, sie rockt, sie fängt ein und sie vermittelt reichlich Gefühle – insbesondere melancholische. Fakt ist aber auch, dass ich persönlich – ich betone meine Subjektivität – instant eruptierende Eiterpickel auf meinen Trommelfellen bekomme, wenn der – nicht immer gleichmäßig – fürchterlich aufgesetzte Gesang in meine Ohren dringt. Klingt das nur für mich so falsch? Ich wünsche anderen – außerhalb meiner Hörweite – mehr Spaß damit! (jazz)

 

INFINITE HORIZON – Illumination

Zuletzt ließen die Nordrhein-Westfalen von INFINITE HORIZON 2009 mit „Dominion“ von sich hören, schieben nun aber nach einer gar nicht mal so kleinen Pause ihr fünftes Studioalbum „Illumination“ nach. Progressiver Power Metal ist ihr Metier, das sie hervorragend beherrschen. Der Gesang driftet nicht ins Schmalzige ab – nicht einmal im Falsett – und die Keyboard-Melodien sind mitunter überraschend dominant – und stark! Abwechslungsreich und vielseitig und dennoch ausgereift und rund. Als Whiskey würden sie meine preisliche Schmerzgrenze bei weitem übersteigen. Da lohnt sich auch die jahrelange Wartezeit! (jazz)


Inhaltsverzeichnis:

Seite 1: Einleitung
Seite 2: Mehr Metal!
Seite 3: Noch mehr Metal!


WERBUNG: Hard
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