Joachim Luetke - The Art of Design

Text: Reini
Veröffentlicht am 04.05.2007

Wer kennt sie nicht die Coverartworks bzw. rundum gestalteten Packages von Künstlern der Sorte DIMMU BORGIR, RAGE, ARCH ENEMY, KREATOR, PAIN und wie sie alle heißen mögen - dahinter steckt ein Mann, den es vor über 20 Jahren nach Wien verschalgen hat - JOACHIM LUETKE!

In seinem Refugium in mitten eines noblen Botschaftsviertel im 3. Wiener Gemeindebezirk erteilte der Artwork Master stormbringer.at eine Audienz und plauderte aus dem Nähkästchen - lest seine Einschätzung über mp3 Downloads und die seiner Meinung nach wirkvollste Waffe dagegen, den Einfluss von H.R. Giger auf seine Arbeiten, die Entstehungsgeschichte seines ersten Metal Covers, Arbeiten, die er heute in einem ganz anderen Licht sieht und die Verbindung zwischen Band und Artwork Künstler, die zwar freundschaftlich, aber immer mit dem nötigen Abstand vorgenommen werden sollte.

Du wohnst ja in Wien

Ja!

Bist aber ursprünglich – wie man ja auch hört – kein Wiener. Was hat Dich im Prinzip nach Wien verschlagen?

Studium der Malerei. Ich wollte schlicht und einfach realistische Techniken lernen, also diese alt-meisterliche Maltechnik, hauptsächliche niederländische Geschichten und das ging zu diesem Zeitpunkt nur in Wien, denn deutsche Hochschulen haben sich zu diesem Zeitpunkt darin gefallen, mit Kunsttheorien um sich zu schmeißen. In Wien war das aber möglich, also Wien!

Und was war an unserer Bundeshauptstadt dann so faszinierend, dass Du schlussendlich hier geblieben bist?

Ich hab die zwei Jahresbarrieren verpasst. *Ha Ha Ha*
Du schleifst dich irgendwie ein auf diese Stadt – Du kommst in eine deutsche Stadt und kommst drauf, dort kannst Du nicht mehr leben, einfach weil es Dir auf die Nerven geht. Bei dem Job den ich ausübe ist es im Endeffekt sowieso wurscht wo ich sitze, gerade seitdem das Internet mittlerweile ja wirklich was taugt, da könnt ich genau genommen auch irgendwo im Burgenland sitzen.

Ist es richtig, wenn ich mal die Behauptung aufstelle, dass H. R. Giger sicher einer Deiner größten Einflüsse ist?

Ja natürlich! Ganz klar.
Das war so der größte Einfluss auf meine Arbeit. Man kann im Grund sagen, er ist irgendwie der Erfinder dieses Ismus, wenn Du so willst. Also dieser Style – na ja Biomechano – irgendwie so halt. Und ich sehe mich schon in seiner Tradition, klar. Du kannst das vergleichen mit dem Kubismus zum Beispiel, nimm Picasso und Braque, zwei unterschiedliche Maler, aber beide arbeiten im gleichen System, im gleichen Ismus, wenn Du so willst.

Du siehst dich ja nicht unbedingt jetzt reduziert auf den Coverdesigner, sondern eher als den, der Gesamtpakete liefert.

Genau!

Ist das die Regel, oder hat es schon Arbeiten gegeben, wo die Band gemeint hat, ich will nur das Frontcover haben.

Genau einmal ist das vorgekommen – und nie Wieder! *Ha Ha Ha*

Wer war das?

Das war GOD DETHRONED!

Die „Into the Lungs of Hell“

Genau!

Ist das jetzt von Deiner Einstellung her so, dass Du meinst, das will ich gar nicht machen, oder schließt Du das für die Zukunft auch nicht aus?

Also bis jetzt hat es sich immer so gefügt, dass immer die Package Lösung kam, weil die halt nicht nur das Cover wollten, sondern auch das Booklet und den ganzen Kram halt. Mittlerweile find ich es gut, weil so das Ganze ein geschlossenes Gesicht hat. Und ich vermeide damit, dass ich nur das Cover mache und dann auch das Booklet zu sehen bekommen und einem Anfall nahe bin, weil der angestellte Spezi bei der Firma XY das einfach irgendwie hindruckt.

Hast du einen Anfall bei GOD DETHRONED bekommen?

Ha Ha Ha Ha!
(Anm.: Das Nicken vom Joachim verrät mehr als 1000 Worte!)

Gibt es aus heutiger Sicht Arbeiten von Dir, wo Du heute denkst: „Die hätte ich damals in dieser Form besser nicht gemacht“

Eigenglich nicht! Weil die jeweilige Zeit meine technischen Fähigkeiten widergespiegelt hat. Zurückblickend denke ich mir manchmal schon „Oh Gott, oh Gott“

Ich denke da zum Beispiel an das HEADHUNTER Cover zur „A Bizarre Gardening Architect“

Ja Genau! Wahnsinn!
Das war aber auch ein Cover – Du im Ernst jetzt – ich hab das überhaupt noch nie gesehen als Cover so. Ich weiß gar nicht mehr richtig wie das aussieht. Da hat der Schmier (DESTRUCTION) unbedingt irre dringend etwas gebraucht. Zu der Zeit hab ich aber überhaupt keine Covers gemacht, sondern eher so Airbrush Zeugs, das war so ein Versuch netten Realismus zu machen um einfach an ein bisschen Geld zu kommen, ich sag’s Dir wie es ist – wobei das hat eh nicht funktioniert! Ich hab dem Schmier dann ein paar Sachen geschickt, so kleine Abzüge halt, und das haben sie sich dann ausgesucht, die wussten ja selber nicht was sie am Cover haben wollten, außer das es irgendwas mit Garten zu tun haben sollte.

Dein 1. Coverauftrag war ja DESTRUCTIONS „Release From Agony“ Album aus dem Jahre 1987 (Steamhammer) – wie ich recherchiert habe, ist das ja eher zufällig entstanden oder? Soweit ich weiß, kommen der Schmier und Du ja aus demselben Ort – ist der da einfach zu Dir gekommen und hat gesagt „Hey mach mir ein Cover“

Na ja fast – seine Mutter hat in diesem Ort so eine Art Kaffeehaus betrieben. Und das war der einzig richtige Treffpunkt, wo wir eh alle immer abgehängt sind, eben DESTRUCTION auch. Ich hab da halt mal so rumgelästert über deren Cover und bekam als Antwort nur ein „Na dann mach’s halt besser!“.

Wobei das ist ein saucooles Cover, finde ich auch heute noch!

Stimmt, das ist irgendwie ein Klassiker schon.

Du hast dann ja auch das quasi Comeback Album von DESTRUCTION, das „All Hell Breaks Loose“ Cover gemacht – ist das öftes so, dass Du Bands über einen längeren Zeitrahmen begleitest. Auf DIMMU BORGIR und RAGE komm ich eh noch zu sprechen.

Ja – es funktioniert halt solange, solange es irgendwie sinnvoll ist. Den emotionalen Abstand muss ich einfach haben. Weil zählen tut immer nur das eine Projekt für genau jene Platte. Sollte es dann ein weiteres Projekt geben, schön, wenn nicht, brauch ich auch nicht sauer sein oder sonst was – dann hab ich halt für genau diese Projekt gepasst, und Schluss.

RAGE haben wir eh schon kurz angesprochen! Eine Deiner charakteristischsten Arbeiten war sicher die „Soundchaser“ Geschichte. Begonnen hat das ja mit der „Perfect Man“ CD, die Figur steht auch schon im deutschen Rock- und Pop Museum in Gronau – war das Deine Idee oder wie ging da die Entstehung dieser Figur von statten?

Das war eine lustige Geschichte. Eigentlich war das Ganze ein Bild, welches ich gemacht hatte. Zu der Zeit hab ich auch viel für den Ralph Hubert gearbeitet – MEKONG DELTA! Ich hab ihm die Sachen dann mal geschickt, weil ich der Meinung war, das würde super als Coverartwork irgendwo reinpassen – schlussendlich lagen die Sachen, also die Laserkopien, dann bei ihm unterm Sofa. Der Peavy lag also da am Sofa und fing zum herum fuchteln an, weil ihm irgendetwas runter gefallen ist, da stieß er auf die Laserkopien. Da hat er dann halt meine erste Version des Soundchaser gesehen und mich sofort angerufen und gemeint, das ist das Cover für die „Perfect Man“ – so kam das! Das war noch alles vor der Internet Zeit, also rein analog!

Ein sehr imponierender Spruch von Dir war jener, „hochwertige Verpackungen mit vielen Extras, die die Musik abrunden und ergänzen, sind der einzig wirksame Download Schutz – Wir Artworker sind das letzte Aufgebot im Kampf gegen Gratis mp3’s“ – ist das Deiner Meinung nach auch in irgendeiner Form messbar?

Es ist anscheinend messbar, weil ich ja da die goldene Schallplatte von DIMMU BORGIR da hinten hängen hab. Du merkst es aber auch an der Veröffentlichungspolitik der Labels. Du hast zwar schon noch das normale Jewel Case, aber Du hast auf jeden Fall auch noch die Digipack Version dabei. Man würde das nicht machen, wenn die Leute nicht dorthin greifen würden. Die Jewels schmeißen sie halt raus, so quasi als erste Welle, aber in Wirklichkeit warten die Leute eh schon aufs Digi, einfach weil das viel mehr kann, aber auch mir z. B. viel mehr Möglichkeiten bietet.

Du bist ja mittlerweile der Haus und Hof Designer von DIMMU BORGIR – entwickelt sich bei so einer langen und sicher auch intensiven Zusammenarbeit auch so was wie ein Freundschaftsverhältnis zur jeweiligen Band?

Zu einzelnen Leuten schon, Ja.
Es ist eher so ein vertrautes Verhältnis, man weiß ziemlich genau wie der Andere denkt. Im Falle von DIMMU BORGIR zum Beispiel worauf die hinauswollen optisch. Das spielt sich dann natürlich im gewissen Rahmen ein, wobei auch hier man aufpassen muss, dass es sich nicht zu sehr einspielt, weil sonst das nach hinten losgeht.

Die neue DIMMU BORGIR CD „In Sorte Diaboli“ wurde ja für Amerika mit dem eigentlichen Cover so nicht zugelassen. Da musste man ja ein „entschärftes“ Artwork dazupacken. Sind das so HauRuck Akitonen, die in einem gewissen relativ kurzen Zeitrahmen zu realisieren sind, oder hat man das schon voraussehen können?

Man hat damit rechnen können, dass wir da eine auf den Deckel bekommen, darum war das alternative Artwork auch fertig! Wobei das ja kein richtiges Cover ist, sondern nur als Gatefold rein geschoben wird. Wir haben uns einfach gedacht, kann sein dass wir durchkommen damit, man weiß ja nicht wie die Chemie gerade ist, aber wir haben schon damit gerechnet, dass wir Alternativen brauchen werden.

Peter Tägtgren – bis jetzt hast Du ja für den Peter nur PAIN Covers gemacht. Ist da noch nie eine Anfrage wegen eines HYPOCRISY Covers reingeschneit bei Dir oder ist das eh nicht so Deine Richtung?

Also ich mag eigentlich beide Bands, aber Du hast Recht, es ist bis jetzt einfach keine Anfrage gekommen. Für Peter bin ich halt der PAIN Mensch, das hat sich halt so ergeben – ich glaub aber auch, er denkt da gar nicht großartig drüber nach.

Du hast ja auch das neue PAIN Cover von der „Psalms Of_Extinction“ CD – das ist ja auch wieder ein doch atypisches Lütke Cover geworden.

Ganz genau – das war auch die Herausforderung dabei. Dieses schlichte, in schwarz gehüllte, wo man nur ganz leicht das Rot beim Hemd sieht. Das war auch diesmal ganz alleine meine Idee. Es ging auch um die Abgrenzung von HYPOCRISY – und das gelingt natürlich nur, wenn Du was ganz anderes macht, etwas elegantes, in Wirklichkeit ist ja PAIN einfach harter Pop und dementsprechend ist dann auch das Cover so geworden.

Die „Nothing Remains“ CD von PAIN – da gibt es ja die Abbildung, wo der Peter so verschlungen aufgenommen wurde, nackt usw.

Ja das wäre im Booklet gewesen. Das war eine Fotosession, der Peter ist nach Wien gekommen, wir haben das so aufgebaut und im Prinzip war das das komplette Artwork, auch für das Digi Pack, mit allem drum und dran. Dann hat der Peter aber kalte Füße bekommen und hat es gedropped. Was mich dann schon geärgert hat, es ist zwar komplett alles bezahlt worden, aber irgendwie war das seiner Zeit damals schon voraus. Erschienen ist es dann schlussendlich nie, ein paar Motive wurden ganz schwach, so grau hinterlegt abgedruckt, aber das war’s.

Schade eigentlich.

Ich veröffentliche das jetzt eh alles – es kommt im Herbst 2007 ein DIGI Artwork Buch, das von Nuclear Blast veröffentlicht wird. Da sind dann die Ganzen Sachen drinnen, die man sonst halt bis jetzt nicht gesehen hat.

Für Kreator’s „Enemy of God“ Artwork hast Du ja sogar ein Metall Modell vorab angefertigt – passiert diese Visualisierung öfters? Ich kann mir vorstellen, dass auch der Soundchaser auf so einem Modell basiert.

Na ja sagen wir so, oft ist es jetzt nicht. Auf der anderen Seite mag ich diese 3D Programme nicht, weil das irgendwie nicht so richtig echt aussieht. Das sieht einfach Kacke aus. Da bau ich die Sachen lieber, auch weil ich die Texturen und so übernehmen kann, wenn ich die Dinge dann in den Rechner lade, nachdem ich sie fotografiert habe. Da hab ich dann echte Strukturen und echtes Material zum Arbeiten, das ist einfach präsenter und auch ausdrucksstärker. Dieses Prinzip möchte ich auch beibehalten, außer die Programme werden mal richtig gut und sind dann obendrein noch leistbar. Wobei wahrscheinlich nicht einmal dann, einfach, weil der handwerkliche Aspekt doch Spaß macht.

Du hast ja auch schon mit MARILY MANSON zusammengearbeitet – wie genau sah diese Arbeit aus?

Also das war lediglich eine künstlerische Zusammenarbeit. Wir haben Bilder ausgetauscht und jeder hat dann halt irgendwelche Sachen damit veranstaltet. Zum Schluss hat er dann sogar eine von meinen Skulpturen gekauft. Das hängt jetzt in seiner Villa im Foyer.

Wie schaut es mit den aktuellen Projekten derzeit aus, was ist da spruchreif?

Was mach ich gerade alles?
MESHUGGAH – dann so ein Industrial EBM Projekt (klingt in etwa so wie Reznor in seinen besten Tagen) – Namen hab ich nicht verstanden - Anm. d. Verf.…, die APOCALYPTICA ist gerade erst im Entstehen und ja genau, das neue Prokjekt vom DINO CAZARES (ex-FEAR FACTORY).

Liegen Dir zum Zeitpunkt der Covergestaltung auch schon Musikfragmente des betreffenden Albums vor, oder musst Du hier die Arbeit ohne diese „Hilfsmittel“ umsetzen?

Im Regelfall – also in den letzten zwei, drei Jahren ist das zumindest so – hab ich schon Material zur Verfügung und weiß wie das klingen wird. Wichtiger sind jedoch die Texte, die zu diesem Zeitpunkt eh schon fertig sind, die bekomme ich natürlich auch. Das ist auch extrem hilfreich, wenn Du schon was im Ohr hast, was Du da ja visualisieren sollst.

Kann man eigentlich prozentuell ausdrücken wie viele Aufträge Du im Endeffekt dann tatsächlich annimmst und wie viele Anfragen Du ablehnst?

Uihh – Im Prozentrechnen bin ich schwach. Es sind um die 50 Anfragen im Jahr und machen tu ich zehn oder zwölf. Wenn es aber große Sachen sind, dann sogar weniger. Das ist ungefähr so der Schnitt.

Wie darf man sich die Umsetzung jetzt im Detail vorstellen, oder ist dies von Projekt zu Projekt so unterschiedlich, dass man hier kein allgemeines Statement abgeben kann.

Das ist wirklich zu unterschiedlich. Das einzige was hilfreich ist, ich fang immer an Ordnerstrukturen festzulegen. Da hast Du dann den Ordner Band X – dort pack ich mal alles rein, was so hilfreich sein kann. Fotos, RAW Files, Textkram, eines nenn ich immer Elements, da schmeiß ich alles rein, was irgendwie dazupassen könnte und das ist dann auch so eine Systematik, die man halt mit der Zeit entwickelt. Fängt man dann an, beginne ich immer damit, diese Ordner zu durchsuchen und zu schauen, was man wirklich brauchen kann und den Rest schmeiß ich einfach weg. Das ist aber dann auch schon das Einzige kleine Teilchen, das bei jedem Projekt gleich ist. Ansonsten gibt es keine Grenzen, im Grunde ist alles erlaubt, solange es funktioniert.

Es ist ja auch von Band zu Band bzw. von Projekt zu Projekt verschieden, inwieweit die sich dann Einbringen oder?

Also so jemand der sich nie einmischt, den hab ich gar nicht. Doch ARCH ENEMY („Doomsday Machine“ Artwork), die haben sich überhaupt nicht eingemischt. Denen hab ich ein paar Sachen geschickt und dann haben die überhaupt nix mehr gesagt, die haben mich einfach machen lassen. Also weder Änderungen oder so, da ging es nur mehr darum wo wir wie welche Texte platzieren, aber vom Artwork selber kein Kommentar.
Dazwischen liegen dann die Nerver, da nenn ich jetzt aber sicher keine Namen.
Und am oberen Ende liegen auf jeden Fall DIMMU BORGIR. Also da wird über jedes Detail im Grunde diskutiert. Das ist eine richtige JPG Flut die da hin und hergeht mit allerlei Variationen und dann kommen wieder Kommentare und Texte und so. Das angenehme dabei ist, es konzentriert sich auf zwei Leute, Silenoz und Shagrath. Also so eine Basis demokratische Band wie z.B. RAMMSTEIN, da würde ich wahnsinnig werden. Da gibt’s ja die Geschichte, von den 287 verschiedenen Versionen eines Artworkes, ich hab geglaubt ich les nicht richtig, entweder hat der Designer so einen Haufen Kies dafür bekommen, oder der ist Masochist.

Was ist Dir im Prinzip lieber, lassen wir die Nerver mal weg. Ist es besser, wenn Du frei schalten und walten kannst, oder wenn es da einem wirklich intensiven Input der jeweiligen Band gibt?

Das intensivere Auseinandersetzen ist natürlich das Interessantere. Weil das Projekt sich ja so auch entwickelt. Hast Du kein Feedback, fängst du damit an, und dann passiert es halt und das ist es dann auch. Mit intensivem Feedback, kommt mitunter am Ende dann ganz was Anderes heraus, als man tatsächlich geplant hat und das ist das Interessante daran. Es geht ja auch nicht nur darum, das die Band sagt sie hätten gern Dies oder Das anders, es geht ja auch darum, dass ich meine Version verteidige und in 50% der Fälle dann auch Recht behalte. Irgendwelche Schnapsideen die diese Leute irgendwann morgens um Drei haben, die muss man dann der Band halt ausreden.

DARK KARMA, Dein sogenanntes Dark Fiktion-Movie, was kannst Du uns darüber erzählen, die Website (darkkarma.com) ist ja schon mal aufs deftigste düster ausgefallen…

Ja – das liegt ja derzeit nur deswegen im Netz um sich die Rechte am Titel und so zu behalten.

Wird das irgendwann auch mal was?

Irgendwann wird da was – aber auf Umwegen. Was aber gerade aktuell ist, ist die Entwicklung eines Fantasy Filmes. Und zwar in Zusammenarbeit mit der Prisma Film. Was wir da machen ist im Prinzip nichts anderes, als um viel Geld einen Stoff entwickeln. Sprichdie Story, das ganze Productiondesign dazu entwickeln und die Kernsachen, die Kerndesigns werden aber animiert sein, so richtig fett. Was mir im Kopf so vorschwebt, ist neben dem Artwork, so eine Art Stoffentwicklung aufzubauen, so mit Autoren, mit 3D Leuten und alles was dazugehört. Nicht nur für Filme, sondern auch für Computerspiele zum Beispiel, einfach entwickeln und dann halt verkaufen.

Dein Equipment würde ich noch gerne wissen, soll heißen welche Rechner bzw. Programme nutzt Du?

Der übliche Krempel halt. Mac G5 Quad, also 2 Dualprozessoren, EIZO Monitore, LaCie-Ethernetdisk Backup, die komplette ADOBE CS2 und von COREL der PAINTER. Und ganz wichtig - Wacom-Tablett.

Hier noch eine grobe Übersicht über die Arbeiten des Joachim Luetke, wobei dies nur ein kleiner Teil dessen ist, was er jemals im Metalbereich veröffentlicht hat:

ANNIHILATOR – Carnival Diablos
ARCH ENEMY – Doomsday Machine
DESTRUCTUION – Release from Agony | Live Without Sense | All Hell Breaks Loose
DIMMU BORGIR – World Misanthrophy | Death Cult Armageddon | Stormblast | In Sorte Diaboli
GOD DETHRONED – Into the Lungs of Hell
HEADHUNTER – A Bizarre Gardening Architect
THE KOVENANT – Seti
KREATOR – Enemy of God
MEKONG DELTA – Principle of Doubt | Dances of Death | Kaleidoscope
PAIN – Nothing Remains the Same | Psalms of Extinction
PROTECTOR – A Shedding of Skin
RAGE – Perfect Man | Unity | Soundchaser
SCANNER – Hypertrace
SIRENIA – An Elixir For Existence

Alle Infos über den Künstler findet ihr unter luetke.com


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