VORGEHÖRT - AMON AMARTH "Surtur Rising"

Text: Reini
Veröffentlicht am 23.02.2011

Nach der „Twilight of the Thunder Gods“ CD war ich ja einigermaßen skeptisch, sicher das Album ist nahezu brilliant, aber würden es sich AMON AMARTH leisten können ein weiteres Mal quasi eine Blaupause ihres eigenen Schaffens, noch dazu relativ lasch produziert abzuliefern? „Surtur Rising“, der neue 10-Tracker sollte Abhilfe schaffen, wie es Hegg, Mikkonen & Co. gelungen ist den Anführer der Feuergiganten in ein musikalisch Kleid zu packen erfährt ihr hier bei uns: VORGEHÖRT: AMON AMARTH – Surtur Rising.

War of the Gods

Der typische AMON AMARTH Melo Deather zum Eingewöhnen. Konzeptuell aufgebaut, Strophe, Chorus, Strophe, Solo, Chiorus usw… mittel schnell, ein Ohrwurm ohne Ende, ein herrlich an MAIDEN angelehntes Twin Gitarrenduell und mit einem mythischen Erzählpart der ideale Opener


Töck's Taunt - Loke's Treachery Part II

Bei der Fortsetzung von „Loke's Treachery“ (Loki, der Gott des Verrats hatte seinen ersten Auftritt auf „With Oden On Our Side“) wird gleich mal tendenziell die Geschwindigkeit runter geschraubt und auch Hegg peilt sein Organ in den Strophen nochmal um einiges tiefer. Sonst sehr melodiös, immer in behäbigem Tempo, im Mittelteil ein beruhigend wirkender Akustikpart, gefällt.


Destroyer of the Universe

Eine Speed Granate zu Beginn, wieder ein tief brummender Johan Hegg, ein Refrain zum Niederknien, typical AMON AMARTH eigentlich, auch von den Soloparts her. In der Mittel wird deutlich Tempo rausgenommen, bevor durch Doublebass Unterstützung wieder der Geschwindigkeit gefrönt wird.

Slaves of Fear

Ein eher im Midtempo angesiedelter Track, dominantes Schlagzeug und hypermelodiöse Gitarren duellieren sich, während Hegg in bekannter Manier den Brummbär mimt.

Steht schon im Netz als Hörprobe bereit, also bitte sehr:


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Live Without Regrets

Eher unspektakulärer Midtempo AA Stuff, der sich im Refrain aber immense zu steigern weiß, auch weil die Band aus ihren typischen Strickmuster ausbricht und Hegg richtig fies schreien lässt, bevor die Melodieverliebtheit wieder die Oberhand gewinnt.


The Last Stand of Frej

Sicher DIE Überraschung auf dem Album – AMON AMARTH näherten sich in ihrer ganzen Karriere noch nie derart dem Doom Metal an wie in „The Last Stand of Frej“, wohl der beste Track auf dem Album, einfach weil wahrscheinlich völlig unerwartet.

For Victory of Death

Auch auf die Gefahr hin jetzt gelyncht zu werden, aber der Beginn von diesem Track, diese zuckersüße Keyboardlinie hat dermaßen viel Schlager intus, dass es schon wieder herrlich ist. Natürlich erholt sich „For Victory of Death” von derselben und mutiert zu einem flatten, immense eingängigen AA-Brecher, dennoch, was hängen bleibt ist das klebrige Keyboard.


Wrath of the Norsemen

Ähnlich brachial wie der Surtur am Coverartwork beginnt dieser dahin stampfende Track, der hauptsächlich vom reichlich verspielten Soloteil und dem gelegentlich eingebauten Gekeife von Johan Hegg lebt.

A Beast Am I

Wahrscheinlich das Schnellste was die Schweden da auf “Surtur Rising” gepackt haben, der Track geht von Anfang an ein mörderisches Tempo, bevor er gen Ende von einem Abgrundtief bösen Frontmann in Grund und Boden gegurgelt wird.


Doom Over Dead Man

Die Symphonie zum Schluss wenn man so will, mittels Instrumental Intro eingeleitet schleicht der Song so vor sich hin, klassisch unterstützt durch diverse Streichinstrumente, die Epik hört man geradezu von der Wand herunter prasseln, auch Johan Hegg hat sein Timbre dieser behäbigen, dieser von Pathos getragenen Stimmung angepasst. „Doom Over Dead Man „ ist einer jener Bausteine, die „Surtur Rising“ als mit Abstand abwechslungsreichstes AA Album ever qualifizieren.

Fazit: AMON AMARTH sind sich zu 100% treu geblieben, haben aber trotzdem nuanciert an der notwendigen Abwechslung gearbeitet. Mit dieser bärenstarken Vorstellung werden dem Schweden Fünfer wohl alle Türen und Tore meterweit offen stehen, die Jungs haben in dieser Form das Zeugs noch einige Stufen höher zu klettern was die Beliebtheitsskala und damit auch den kommerziellen Erfolg betrifft. Mit „Surtur Rising“ haben AMON AMARTH die passende Unterstützung mit im Gepäck!


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