The Bouncing Souls - Comet

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VÖ: 28.06.2013
Bandinfo: The Bouncing Souls
Genre: Punk Rock
Label: Warner Music
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Lineup  |  Trackliste

Obwohl bereits 1987 in New Jersey gegründet, konnten THE BOUNCING SOULS nie die große Nummer am Punk-Firmament werden. Die Erfolge von Gruppen wie BAD RELIGION, RANCID oder THE EXPLOITED, die ebenfalls Ende der 80er bzw. Anfang der 90er mit ihrem Punk Rock sehr bekannt wurden, blieben unerreicht. Zwar haben sich THE BOUNCING SOULS mittlerweile längst in der Szene etabliert, allerdings sind sie kommerziell gesehen noch immer nicht messbar mit vielen ihrer Mitstreiter.

Mit ihrem aktuellen Album "Comet" zeigen THE BOUNCING SOULS zwar einen netten Querschnitt ihres Schaffens, allerdings wird insgesamt der Eindruck vermittelt als ob die Band versuche auf allen Hochzeiten zu tanzen. "Comet" ist gefüllt mit Songs, die an BLINK 182 oder GREEN DAY erinnern (z.B. "Fast Times", "We Love Fun" oder "In Sleep"), auf der anderen Seite werden Erinnerungen an BAD RELIGION oder frühe THE OFFSPRING geweckt ("Baptized" oder "Static"). Gut zu hören ist "Comet" allerdings schon, keine Frage. Aber irgendwie scheint bei den Jungs ein Identitätsverlust aufgetreten zu sein.

Dabei zeigen sich die Musiker agil wie nie zuvor. Sänger Greg Attonito singt alles in Grund und Boden, verliert bei keiner Tonlage die Beherrschung und Bassmonster Bryan Kienlen sorgt mit seinen knarzigen Bassläufen für Stimmung. Die Gitarrenläufe von Pete Steinkopf sind ebenfalls über alle Zweifel erhaben, bieten sie doch Punk-Rock-Riffs, wie man sie eigentlich einfach lieben muss. Und um auf das Thema Sound zu kommen: Hier wurde ebenfalls geklotzt. "Comet" rockt fröhlich aus den Boxen, wobei der Klang nicht zu schroff aber auch nicht zu glattpoliert klingt. Ein guter Mittelwert eben.

Fans von THE BOUNCING SOULS werden die Scheibe natürlich vergöttern. Allerdings können die genannten Kritikpunkte einfach nicht außer Acht gelassen werden. Denn THE BOUNCING SOULS sollten aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung einfach in der Lage sein, ein reiferes Album an den Start zu bringen und somit wird "Comet" jedenfalls kein Highlight der Bandhistorie werden.



Ohne Bewertung
Autor: Ingo Nentwig (11.11.2013)

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