TOJA - (Sad) Songs Of Hope

Was braucht es für ein gutes Hardrock-Album mit viel melodischem Metaltouch?

Auf jeden Fall guten Gesang, gerne mehrstimmig, clear oder scream. Ein stabiles Bassfundament und ein Drummer, der den Takt nicht nur vorgibt sondern auch durchhält.

Das Wichtigste überhaupt ist diese unglaublich geile, kaum schlagbare, wimmernde und heulende Leadgitarre. Okay, die anderen Gitarren braucht es auch noch, jene, welche die fetten Riffs und Akkorde liefern.

Was üblicherweise auch gut kommt ist, wenn die Band aus den Staaten oder England kommt. Eher schlecht sind Frankreich oder Italien – die können das nicht so richtig. Was auch passt und Tradition hat, wäre die Schweiz – oder eben Deutschland.

Das sind also die notwendigen Ingredienzen und die Frage heisst; wieviel davon haben TOJA aus dem deutschen Mühlheim?

Neben der Tatsache, dass die Mannen auch noch Keyboards und Mundharmonika zu bieten haben, werfen sie einige Jährchen Erfahrung und ein Gefühl für Rock’n’Roll in die Waagschale.

Der langen Rede kurzer Sinn; die Jungs können es richtig gut, die bringen alle der oben genannten Partikel mit und mischen das Zeug auf eine coole Art zusammen. Richtig guter Hardrock mit leicht metallenem Glanz.

Das Album „Sad Songs Of Hope“ führt einige Balladen wie „Lost Horizon“, „Day And Night“ oder „Waiting“, den richtig guten Bluesrocktrack „Free My Mind“ und den Titelsong „Sad Songs Of Hope“, der schon als ausgewachsenes Metalbrett durchgeht.

Hier kommen Drums, Bass und Gitarren zu ihrem Auftritt, zeigen, wo der TOJA – Hammer hängt. Hätten die Jungs mehr davon auf dem Album, wären sie ziemlich nahe an die möglichen 10 Hardrockpunkte gekommen. Leider liefert nur der Opener „The Storm“ noch etwas mehr Eisenhärte – die mir so gut gefällt.

Das sei aber verziehen, da die Jungs mit ihrem Engagement für den Rock und ihrer Hartnäckigkeit bestimmt noch mehr Alben produzieren werden. Vielleicht bauen sie mir zuliebe ja noch eins, das so richtig heftig knallt ;-).