Robert Pehrsson's Humbucker - S/T

Der Herr Pehrsson ist – zumindest in seinem Heimatland Schweden – fürwahr kein Unbekannter. Im Gegenteil, der ursprünglich aus dem Death-Thrash-Bereich kommende Gitarrist werkte schon bei RUNGEMAGICK (91-93), half seinem Kumpel Nicke Andersson beim IMPERIAL STATE ELECTRIC-Debüt und werkelt mit ihm nach wie vor bei DEATH BREATH und auch SLINGBLADE bzw. DAGGER griff der Gitarrist/Sänger schon unter die Arme. Es dauerte aber dann schlussendlich bis ins Jahr 2013, dass sich der umtriebige Schwede ein Herz nahm um ein Solo-Album zu veröffentlichen.

Mit seinen Wurzeln (Death-Thrash ya know!) hat das selbst-betitelte Werk allerdings genau gar nichts zu tun, Pehrsson frönt über neun Songs hinweg den Classic-Rock mit mehr als dezenter Pop-Kante und spürbaren Querverweisen zu THIN LIZZY, UFO und Konsorten.

Vor der bloßen Kopie seiner Helden rettet Pehrsson einerseits seine doch charakteristische Stimme und ein gewisser Bubble-Gum-Effekt, der seine Songs runtergehen lässt wie Rizinusöl. Kritisch anmerken muss man allerdings einen wirklich arg-poppigen Track wie „Can’t Change“ und generell die fehlende Hitdichte. Irgendwie ist das alles zwar sehr solide gemacht, im Endeffekt plätschert das Album aber einigermaßen am Hörer vorbei. Tut keinem wirklich weh, lässt einem– den Rezensenten zumindest – aber auch nicht vor Begeisterung im Kreis herumhüpfen. Dazu kommt dann noch die extrem mickrige Spielzeit von nicht mal einer halben Stunde, Kassenschlager hören sich definitiv anders an!