Bliss of Flesh - Beati pauperes spiritu

Artikel-Bild
VÖ: 01.10.2013
Bandinfo: Bliss of Flesh
Genre: Black Metal
Label: Non Serviam Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Völlig unkonventionell und unvoreingenommen habe ich mir das neue Werk von BLISS OF FLESH einzig aufgrund des Albumtitels aus dem Promopool gefischt. Da machen sich die langen mühevollen Jahre des Lateinunterrichts doch noch immer bemerkbar und selig sind die Armen im Geist.

BLISS OF FLESH kommen ohne Intro direkt zur Sache, in medias res quasi, und starten mit dem Stück „Black Procession“ - ein gewaltiges Black-/Death-Metal-Inferno, das die Marschrichtung eindeutig vorgibt. BLISS OF FLESH holzen sich äußerst variabel durch die neun Stücke und kombinieren geschickt Blast-Rasereien und langsame(re) Abschnitte, wobei das Tempo allerdings meist im gehobenen Bereich bleibt. Klanglich dominieren bei BLISS OF FLESH hauptsächlich zwei Elemente: Im Vordergrund stehen zum einen die Vocals von Sänger Necurat, der versucht seine Parts möglich abwechslungsreich zu gestalten. Sporadisch versucht er sich sogar an deutschem Sprechgesang („Forgotten Epitaphs“), was der Musik in Kombination mit seinem starken französischen Akzent einen dezent komischen Touch verleiht.

Die andere klangliche Besonderheit ist das äußerst melodische Spiel der beiden Gitarristen, welches unverblümt dem musikalischen Erbe von DISSECTION huldigt und noch durch zahlreiche Solos ergänzt wird.
BLISS OF FLESH präsentieren mit „Beati Pauperes Spiritu“ ein ordentliches Brett, das streckenweise beeindrucken kann, letztlich aber seinen Platz im oberen Mittelfeld findet. Wen es nach den Veröffentlichungen der Szeneikonen SATYRICON und WATAIN nach dem passenden Soundtrack zur Überbrückung der Wartezeit bis zum nächsten BELPHEGOR-Album dürstet, sollte hier zugreifen.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Michael Walzl (08.10.2013)

WERBUNG: Hard
ANZEIGE
ANZEIGE