Discreation - The Silence Of The Gods

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VÖ: 18.10.2013
Bandinfo: DISCREATION
Genre: Death Metal
Label: Remission Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Ende September scheint es als ob uns hier in den idyllisch gelegenen Stormbringer-Towers das Death Metal-Highlight des Jahres heimgesucht hat.
Erscheinen wird der Hammer Mitte Oktober und ich ersuche Euch alle, schon jetzt tobend gen Hanau zu ziehen, wenn auch nur im Geiste. Das Album muss man einfach gehört haben.

Seit 2001 nageln die Herrschaften von DISCREATION nun schon im Death Metal-Bereich herum, ein volles Album namens "Withstand Temptation" 2010 sowie eine EP, "Plague And Fire" 2011 schauten bis eben heraus. Und nun "The Silence Of The Gods".

Mit einem großen Sound versehen gibt es hier einen grandiosen Hybrid aus Death und Thrash-Metal der ganz hohen Güteklasse. Riffs ohne Ausfälle die sich gerne auch etwas Zeit lassen aber nie langweilig werden. eine Rhythmusfraktion die gerne fernab des schnöden Löcherfüllens im Sound mäandert und dadurch eine weitere Hörebene aufmacht. Allein das Schlagzeugspiel in seinem nie zum Selbstzweck werdenden Variantenreichtum rechtfertigt allein schon mehrere Durchläufe.
Gesanglich legt es Kai Müller-Lenz ganz tief an, nervt nicht, klingt nicht aufgesetzt evil. Einfach ein wirklich starker Death Metal-Sänger. Er kann es eben.

Das wichtigste aber sind die Songs. Kein Ausfall, im Gegenteil. Sogar das Intro macht schon Lust auf den Silberling. Absolut passende "wir gehen jetzt auf die Bühne"-Geschichte.

Und dann geht’s los. Knackig schnell und mit einem fantastischen Sound erschafft man einen knallharten Groove der immer zu verstehen gibt, dass hier nicht Death´N´Roll (wegen vorgenanntem Groove möchte ich nicht auf eine falsche Fährte führen) sondern mächtiger Death/Thrash gespielt wird. Die Gitarren springen gekonnt zwischen todesmetallischer Unterlage und knackigem Thrashriff hin und her und schaffen wieder und wieder frische Riffs heran.
Die Songs sind auch wirklich solche. Schon-jetzt-Hymnen wie "Wartribe" zeugen von gekonntem Songwriting und der Fähigkeit, einen Song so zu arrangieren dass er beim Hörer ankommt und selbigen allerdings auch nicht wieder sofort verlässt.
Die Gesangslinie zu Beginn des letzten Drittels von "Savage Soul" steht hier exemplarisch. Knallhart treibend und sich sofort festsetzend. Der Refrain von "Bringer Of Torture And Pain", Fleisch von vorgenanntem Fleische. Hier gibt es noch dazu ein anständiges, durchdachtes Solo. Es muss nicht immer Petrucci´s Jüngster sein. Man kann auch fließende Soli spielen, ohne mit der Gicht kämpfen zu müssen.
Der Beginn vom Titeltrack "The Silence Of The Gods", und weiter geht’s. DISCREATION können keinen Fehler machen auf dem Album.

"Brutal, melodic, catchy." - steht im Info und stimmt so zu höchstmöglicher Prozentzahl.

"Tombworld" beginnt bedächtig, erinnert ein wenig an das epochale "Seasons In The Abyss", die Gitarrenharmonien lehnen sich auch ein wenig Richtung Naher Osten. Aber nicht allzu lange und es werden Blastbeats hervorgekramt. Der bisher härteste Song des Albums, aber auch hier bleiben Konzept und Arrangement nicht außen vor. Gut, die höher, gekreischte Stimme hätte man sich schenken können, zu souverän bewältigt der Frontmann das ihm vorgesetzte Material im ihm besser gelingenden tiefen Spektrum.

"Wartribe" ist, wie schon erwähnt, der Hit des Albums - mächtig!

Der Rest des nicht ganz 42 Minuten währenden Albums schlägt in die gleiche Kerbe, Death Metal mit starken Thrashanleihen, einer mächtigen aber immer natürlichen klingenden Soundwand und großem, immer gelingendem Songwriting.

Für eine "Nachwuchsband" - es gibt sie ja immerhin doch schon eine Weile - und nicht nur für eine solche ist das ein Meilenstein. Und ein Anwärter für meine persönlichen Top 3 des Jahres.




Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (16.10.2013)

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