TRIVIUM - Vengeance Falls

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VÖ: 11.10.2013
Bandinfo: TRIVIUM
Genre: Thrash Metal
Label: Roadrunner Records
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Lineup  |  Trackliste

Kaum eine Band hat in den vergangenen Jahren so krass an Popularität gewonnen wie die Us-Amerikaner von TRIVIUM. Unzählige Touren und erfolgreiche Festival Auftritte, ein Riesenerfolg mit dem letzten Output "In Waves" und musikalisch jederzeit frisch sowie abwechslungsreich. Nachdem "In Waves" eine sehr düstere harte Platte geworden ist, durfte man gespannt sein, in welche Richtung denn nun das neue Werk "Vengeance Falls" gehen würde. Fakt ist, dass Trivium sich mit jedem Album weiter entwickeln und neu erfinden wollen, ohne jedoch die wesentlichen Merkmale der Band außer Acht zu lassen. Niemand geringeres als David Draiman, seines Zeichens Sänger der Band DISTURBED, zeichnete sich diesmal für die Produktion der Platte aus. Gitarrist Corey Beaulieu gab uns in einem Interview interessante Einblicke in die Arbeit mit David und erzählte uns unter anderem, dass die Band durch die Arbeit mit ihm sehr profitiert hat.

Den Anfang macht die wuchtige Single "Brave this Storm", die förmlich aus den Boxen drescht und den Hörer ohne Kompromisse in ihren Würgegriff nimmt. Man hört sofort, wer hier spielt, TRIVIUM sind anhand ihrer markanten Riffs fast schon unverkennbar. Technisch präsentiert man sich auf höchstem Niveau, dazu noch ein stückweit melodischer als es auf der "In Waves" Platte der Fall war, Screams oder Growls werden nur noch dezent eingesetzt. Viele werden jetzt vielleicht aufschreien, ob TRIVIUM denn noch ein ordentliches Maß an Härte zu bieten haben oder ob sie zu einer verkommenen kommerziellen Pop Rock Band mutiert sind...Da ich die Wortwahl "aus den Boxen drescht" verwendet habe, könnt ihr euch die Antwort wohl (hoffentlich) denken.

Hier wird nichts dem Zufall überlassen, der Titeltrack erinnert fast schon ein stückweit an die alten Metallica (ja, ich meine die, die "Ride the Lightning" und so fabriziert haben) und ist ein absoluter Schmaus für die Ohren. Matt's clean Vocals waren NIE so aussagekräftig und vielseitig. Dementsprechend folgen Screams bzw. Growls nur noch dann, wenn man sie für nötig hält, sozusagen als Impact, um das Ganze noch größer wirken zu lassen. Mein absoluter Favorit ist aber definitiv das ruhig und akustisch beginnende "At the end of this war", das nach eben jenem ruhigen Part richtig an Fahrt gewinnt und ungemein viel Druck erzeugt. Tolle Leads, brutal fettes Solo, eine überirdische Vocal Performance und durchaus zum denken anregende Lyrics. Vielleicht einer der aussagekräftigsten TRIVIUM Songs, die bisher das Licht der Welt erblickt haben.

Bei allem Lob muss ich dann aber gen Ende auch nochmal kritische Worte loswerden. So ist die Platte technisch wohl das beste, was die Herren bisher abgeliefert haben, aber für mich machen sich die dezent eingesetzten Screams doch schon irgendwie negativ bemerkbar, so war ich doch großer Fan der brutaleren Songs auf "In Waves", z.B. "Dusk Dismantled", "Chaos reigns" oder "A Skyline's Severance" um nur einige zu nennen. Von der Grundstimmung her erinnert "Vengeance Falls" zwar noch deutlichst an "In Waves", aber diese härteren Vocal Passagen fehlen mir hier und dort, dadurch hat sich die vorangegangene Platte eben auch etwas vielseitiger gestaltet. Trotzdem ist das wie sooft nur meckern auf höchstem Niveau, denn TRIVIUM legen mit ihrem neuen Werk wieder ein wahnsinnig fettes Brett hin, das absolut jeden Fan glücklich machen wird, so viel kann ich versprechen!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Sonata (01.10.2013)

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