Hollow Haze - Countdown To Revenge

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VÖ: 27.08.2013
Bandinfo: Hollow Haze
Genre: Melodic Metal
Label: Bakerteam Records
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Lineup  |  Trackliste

Lang lang ist's her, dass man was von der italienischen Melodic-Metal-Band HOLLOW HAZE gehört hat. Einige Jahre zogen ins Land und es gab ein paar Veränderungen, was das Line-Up angeht. Niemand Geringeres als Fabio Lione übernahm für die neue Platte "Countdown To Revenge" die Vocals und als Gast bekommen wir noch Rick Altzi zu hören!

Grundsätzlich ist das Album sehr modern und frisch angehaucht und eingeleitet wird es vom ruhigen atmosphärischen Intro "Room 212", ehe mit "Watching The Silence" das ganze Abenteuer so richtig beginnt. Auch der Song bietet nochmal ein schönes Intro mit ein wenig Orgelgedudel und symphonischen Elementen. Dann endlich geht's in die Vollen und Fabio Lione zeichnet sich hier eher mit leicht aggressiven Vocals, einer catchy Bridge und einem Chorus, der sich erst nach einigen Durchläufen so richtig zu entfalten weiß, aus.

"Still Alive" erhöht das Tempo minimal und spendiert uns Rick Altzi in Bestform, der den wuchtigen Chorus veredeln darf. "No Rest For The Angels" und "Life Has No Meaning" drosseln das Tempo, setzen dafür eher auf eine düstere Atmosphäre, offenbaren aber hier und da kleine Schwächen. Die Spannung kann hier nicht so hoch gehalten werden, wie es noch bei den zwei vorangegangenen Tracks der Fall war.

Auch das schnelle "We Must Believe" macht deutlich, was für eine Problematik ich bei dem Album sehe. Die Songs variieren grundsätzlich immer in ihrem Tempo, was positiv zu bewerten ist, aber die Herangehensweise ist im Prinzip immer dieselbe. Beim Refrain von eben genanntem "We Must Believe" überkommt mich das Gefühl als hätte ich exakt diesen Chorus auf derselben Platte schon in SEHR ähnlicher Form zu hören bekommen, um genau zu sein beim Opener. Dieser Faden zieht sich so ziemlich durch die gesamte Platte, was den Gesamteindruck doch schon deutlichst trübt. Nach etwa der Hälfte werde ich einfach müde und kriege den gesamten Umfang der Platte kaum durch, was nie ein wirklich gutes Zeichen ist. Kein Song ist qualitativ als Mist zu werten, aber die Gesamtheit der Scheibe präsentiert sich einfach sehr monoton und das kommt einer so langen Spielzeit nicht gerade entgegen.

Fabio Lione liefert natürlich wie immer eine astreine Performance ab, aber vielleicht ist das auch mittlerweile zu viel des Guten. Also nicht sein Gesang an sich, sondern der Fakt, dass dieser in den letzten zwei bis drei Jahren bei so vielen anderen Bands abseits von RHAPSODY OF FIRE zu hören war. VISION DIVINE, die stilistisch in dieselbe Kerbe schlagen wie HOLLOW HAZE, Gastauftritte bei KALEDON oder WISDOM, nun eben HOLLOW HAZE. Erinnert mich fast schon an Jorn Lande, der seinerzeit bei AYREON, AVANTASIA, ALLEN/LANDE, JORN und MASTERPLAN zu hören war. Trotzdem mache ich Fabio Lione hier nicht als Schuldigen aus, der die Platte nicht aus dem Mittelmaß heben kann. Es ist vielleicht das kleine i-Tüpfelchen oben drauf, denn auch ein total unverbrauchter Sänger hätte dem Material nicht mehr Glanz verleihen können. Eine absolut solide Platte, aber für mehr reicht es nicht.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Sonata (07.10.2013)

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