Alter Self - Seven Deadly Blessings

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VÖ: 22.02.2013
Bandinfo: Alter Self
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Noisehead Records
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Lineup  |  Trackliste

Mit den sieben Todsünden haben sich die ALTER SELF aus Griechenland nicht gerade die originellste Thematik für ihr erstes Full-Length-Album ausgesucht. Vielleicht bringt aber die Interpretation der Sünden als „tödliche Segnungen“ im Titel „Seven Deadly Blessings“ einmal einen neuen Blickwinkel.

In musikalischer Hinsichte jedenfalls ist nicht viel Außergewöhnliches zu berichten: die Griechen spielen eine handwerklich saubere Mischung aus Thrash und Death Metal mit dem einen oder anderen progressiven Einsprengsel. Am ehesten kann man ALTER SELF mit TESTAMENT in ihrer stark deathigen Phase („The Gathering“) vergleichen. Ab und zu hört man auch schwedisch beeinflussten Death/Thrash („A Nameless Tragedy“ erinnert an THE HAUNTED) und die eine oder andere Verbeugung vor METALLICA in einigen Gitarrensoli.

Technisch haben die Jungs einiges drauf, vor allem Bassist John Marinatos bringt neben dem tighten Rhythmusspiel noch einige spieltechnische Highlights. Auch Sänger Andrew Geo weiß zu überzeugen und klingt stellenweise wie Chuck Billy für Arme. Einzig die in ein paar Liedern eingeworfenen „Backing Vocals“, die im Grunde aus leisem Sprechgesang bestehen, nerven (man höre „My Sober Reflection“ oder „Netherlight“). Und das Schlagzeug klingt teilweise mehr nach Drumcomputer als nach einem echten Drumset (siehe das Intro zu „Bleed Through Me“).

Zu überzeugen weiß bei „Seven Deadly Blessings“ vor allem der mittlere Teil, wo ALTER SELF stärker im Death- als im Thrash-Metal wildern und auch ab und zu einen progressiven Teil einstreuen. „Fovea“, „A Nameless Tragedy“, das leicht Melo-deathige „Separation From God“ oder auch „Flesh Sculpture“ können überzeugen. Insgesamt kein Album für die Ewigkeit, aber durchaus zum öfteren Hören geeignet. Wenn die Jungs jetzt noch an ihrem Background-Gesang arbeiten…



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Luka (29.09.2013)

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