REEK OF INSANITY - Dimensions Of Hate

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VÖ: 02.08.2013
Bandinfo: Reek Of Insanity
Genre: Death / Thrash Metal
Label: X-Changeablerecords
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Lineup  |  Trackliste  |  Trivia

Na da schau her – klammheimlich hat sich im wunderschönen Steirerland wieder eine zukunftsträchtige Metal-Combo gebildet, die die mit einem besonders interessanten Mix aus Death-, Thrash- und partiell eingesetzten Industrial-Metal aufwarten können. REEK OF INSANITY nennt sich das auf dem Papier bereits länger existente Projekt, das im Kern nur aus OUTRAGE-Mucker Mario Schober und Mastermind Martin Dymak besteht, aber fleißig am Leute suchen ist, um das bislang Gefertigte auch von diversen Livebühnen zu rülpsen. „Dimensions Of Hate“ nennt sich die professionell aufgenommene EP, deren Cover-Artwork mich weitläuft sogar an ANNIHILATORs „Alice In Hell“ erinnerte, damit aber natürlich niente zu tun hat.

An die irrwitzigen Gitarrenkünste eines Jeff Waters kommen die zwei Steirerbuam natürlich nicht heran, doch im Gegensatz zum Kanadier verzetteln sich REEK OF INSANITY nicht in schwülstige Melodiegebilde, sondern treiben eine amtliche Gewalt-Sau durchs Dorf. Der maschinelle Industrial-Einstieg beim Opener „Asphyxiation“ erweckt die bedrohlich kühle Atmosphäre, die sich dann sukzessive in unkontrolliertes Death-Geprügel mit Thrash-Referenzen steigert. Während mich das viehische Anfangsgeknüppel noch nicht so wirklich vom Hocker reißt, steigern sich die Burschen mit Fortdauer des kurzen Einstands aber merklich. „Human Hatchery“ lässt vor allem im Refrain-Teil Köpfe rollen, „Forensick“ begeistert mit einem brettharten Intro, das zuweilen an FEAR FACTORY und NOSTROMO (für die Insider unter euch) erinnert – auch hier fehlt mir mit fortdauernder Spielzeit ein bisschen die nötige Kontrolle.

Den völlig Unbedarften unter euch würde ich als ersten Anspieltipp „Mindmachine“ ans Herz legen. Der Song beginnt nämlich recht gemächlich, steigert sich dann zu einem Hyperspeed-Geknarze und vergisst trotzdem nicht darauf, ein nachvollziehbares Arrangement als Korsett zu verwenden. Das abschließende „Destroying Arts“ vereint quasi noch einmal das Beste der ersten Songs und rundet den guten Einstieg sehr bekömmlich ab. „Dimensions Of Hate“ ist jedenfalls schon mal ein sehr gutes Lebenszeichen – kriegt man das überbordende Chaos etwas in den Griff und lässt noch mehr Variabilität in die Songs einfließen, könnte das auch richtig einschlagen. Wer sich das Zeug selbst die Ohren pfeffern will, klickt HIER – außerdem gibt es insgesamt 100 handnummeriere Exemplare abzustauben. Die zweite EP sollte übrigens noch heuer folgen – wir bleiben gespannt.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (17.09.2013)

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