Wizard - Trail of Death

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VÖ: 27.09.2013
Bandinfo: WIZARD
Genre: Power Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste

Seit nunmehr über 20 Jahren machen die Power Metaller von WIZARD die Metalszene unsicher und sie gehören auch zu einer der wenigen Truppen, die sich immer treu geblieben sind. Schon das klassische Artwork der neuen Platte "Trail Of Death" macht deutlich, dass WIZARD auch hier keine Ausnahme machen werden. Ähnlich wie die letzte Scheibe "Of Wariwulfs And Bluotvarwes" behandelt auch "Trail Of Death" ein Konzept. Wie der Titel schon verrät, behandelt die Band hier das Thema Tod und was uns danach erwartet.

Daher ist es nicht wirklich überraschend, dass der Opener den Titel "Creeping Death" trägt, aber musikalisch erwartet uns hier weiß Gott nichts Neues. Nach guter alter Manier knallt der Song vor sich hin, bewegt sich im angehobenen Mid-Tempo und klingt ein wenig thrashig. Auch "War Butcher" erfindet das Rad nicht neu, hebt allerhöchstens ein wenig das Tempo an, wohingegen "Electrolution" lange wie ein Instrumental wirkt und dann ordentlich abgeht, um uns einen hymnischen Chorus um die Ohren zu ballern.

Allerdings passiert einfach viel zu wenig auf der Platte, auch wenn WIZARD sich grundsätzlich eh immer treu bleiben. Auf der vergangenen Platte oder eben auch auf "Goochan" etc. gab es mehr hymnische Songs, "Trail Of Death" ist in seiner Gesamtheit einfach viel langsamer und stampfender, was mich persönlich auf Dauer nicht bei Laune hält. "Angel Of The Dark" wirkt z.B. gar einschläfernd und kreativlos und auch ein obligatorischer Song wie "One For All" macht den Braten nicht fett. Dem Album fehlt die nötige Abrundung, es verkrampft sich einfach zu sehr und lässt den Ohrwurmcharakter vergangener WIZARD-Platten irgendwie völlig vermissen.

Von einer etablierten Truppe wie WIZARD erwarte ich definitiv mehr als eine x-beliebige Power-Metal-Scheibe, die sehr langatmig und anstrengend wirkt. Klar, die Platte erfüllt vieles, was in das klassische Profil einer Power-Metal-Band passt, aber das können die Jungs meiner Ansicht nach noch weitaus besser, wenn ich auf vergangene Alben zurückblicke. Ich würde "Trail Of Death" alles in allem schon als kleine Enttäuschung bezeichnen, auch wenn manche Songs mir durchaus Spaß machen. Das Gesamtpaket ist erschreckend schwach und ich kann nur hoffen, dass die Deutschen mit dem nächsten Longplayer zeigen, dass sie viel mehr drauf haben.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Sonata (24.09.2013)

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