WARDRUNA - Runaljod - Gap Var Ginnunga

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VÖ: 19.01.2009
Bandinfo: Wardruna
Genre: Neofolk
Label: Indie Recordings
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Lineup  |  Trackliste

Hardangerfiedel, Hirschrahmentrommeln und Knochen: WARDRUNA haben mit Black Metal nicht mehr zu tun als Gaahl das Projekt mit Stimme und Wissen bereichert. Thematisch werden WARDRUNA das Interesse von Pagan- und Viking-Metal-Fans wecken.

Die Gruppe um „Kvitrafn“ (Einar Selvik) hat es sich zum Ziel gesetzt, die nordische Spiritualität neu zu erkunden. "Runaljod - Gap Var Ginnunga" behandelt acht Runen des älteren Futhark. Hinter dem Konzept steht eine lange und ausführliche Beschäftigung mit dem Thema. WARDRUNA maßen sich aber keineswegs an, eine umfassende und allgemeingültige Interpretation der Runen zu liefern.
Auch musikalisch ist das Projekt höchst interessant und ein einzigartiger Kontrast zu den restlichen Veröffentlichungen, hat aber nichts mit eintöniger Ambient-Musik zu tun.
Es gelingt eine stimmungsvolle Atmosphäre zu erzeugen, die einen unweigerlich in den Bann zieht. Unkonventionelle Instrumente, untermalt von Naturgeräuschen, schaffen eine unglaublich tiefe und anmutige Klangwelt. Die unterschiedlichen Stimmen der Sänger und Sängerin fügen sich harmonisch ein. Vor allem Gaahls tiefe Stimmfarbe trägt zur Intensität der Musik bei und ruft schon mal Gänsehaut hervor. WARDRUNA präsentieren sich ohne Kitsch und Klischee und entfalten eine äußerst ehrliche und fesselnde Wirkung. Man schafft es mit den gewählten Instrumenten, trotz der Einfachheit, eine erstaunlich differenzierte und abwechslungsreiche Klangwelt zu erzeugen. Jeder Titel zeigt einen ganz eigenen Charakter.

“Runaljod - Gap Var Ginnunga“ ist ein einmaliges Album, das Vorfreude auf die nächsten geplanten Projekte „Yggdrasil“ und „Ragnarok“ macht. Man begeht sicher keinen Fehler, wenn man in das ambitionierte Projekt reinhört. Man muss sich ja nicht gleich in den nahegelegenen Wald setzen, die heimische Wohnzimmercouch reicht auch (vorerst).



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Vár (15.09.2013)

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