FEARED - Furor Incarnatus

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VÖ: 21.02.2013
Bandinfo: FEARED
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Na da schau an. Wie konnte das Stockholmer Zwei-Mann-Stammduo FEARED bislang nur bloß an Freund und Feind vorbeigleiten? Bevor ich mich jetzt etwas detaillierter auf „Furor Incarnatus“, das insgesamt dritte und erneut in Eigenregie produzierte Album der schwedischen Hauptstädter stürze, sei für die ungeduldigeren Leser gleich einmal vorweggenommen, dass hier gleichsam für Fans von AT THE GATES, DARK TRANQUILLITY, SCAR SYMMETRY, SOILWORK – ja, partiell sogar bis hin zu OPETH- und PANTERA-Lunatics absolute Hör- und somit einhergehend Kaufverpflichtung besteht. „Furor Incarnatus“ ist im größten Sinne nämlich genau Modern Death/Thrash-Metal, wie ihn der gemeine Metaller gerne serviert bekommt – ohne Clean-Vocal-Jaulerei, dafür mit viel Verve und Pfeffer, ohne überflüssiges Pop-Gedudel, dafür mit zahlreichen memorablen Hooks und haufenweise prägnanten Melodielinien.

Prinzipiell fußt die Präsenz von FEARED nur auf zwei Personen. Federführend ist der schwedische Gitarrenhero Ola Englund, schon vor Jahren durch seinen YouTube-Channel bekannt geworden und – das Namedropping muss jetzt einfach sein – seit 2012 auch Stammgitarrist bei den weltbekannten Groove-Deathern SIX FEET UNDER. Englund hat schon die ersten FEARED-Alben in Eigenregie, ohne Plattendeal oder Drummer (Computer!) aufgenommen und bewiesen, dass das geschickte Umgehen mit modernen Vertriebswegen durchaus seine Sinnhaftigkeit besitzt. Ihm zur Seite steht Freund und DEMONOID-Sänger Mario Santos Ramos, für die ersten Stockschläge hat Englund für dieses Album einfach mal SIX-FEET-UNDER-Sidekick und Top-Drummer Kevin Talley ins Boot geholt.

Musikalisch ergibt diese fröhliche Mischkulanz eine abenteuerliche Achterbahnfahrt, der eigentlich niemals an Geschwindigkeit verliert, glücklicherweise aber auch nicht übers Ziel hinausschießt. Besonders die erste Hälfte des Albums strotzt nur so vor richtigen fetten Melodic Death/Thrash-Krachern. Der Opener „Live In You“ überzeugt mit herrlichen Melodiebögen, „Breathing Failure“ konzentriert sich auf nackenabschraubende Riffkanonaden, „Vintersol“ walzt sämtliche Hörnerven platt und „Satan“ ist eine ungewohnt wuchtige Mid-Tempo-Hymne. Auch wenn FEARED im Laufe des Albums ein bisschen die Luft ausgeht, brauchen sich Englund und Co. vor eingangs erwähnten großen Namen nicht verstecken, denn die Truppe beinhaltet wirklich alles, was Freunde moderner Schweden-Krachklänge lieben. Selbst die seltenen Keyboard-Teppiche passen wir Arsch auf Eimer. Absoluter Geheimtipp, den ihr dringend auschecken solltet!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (06.08.2013)

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