Nox Ultima - From Delirium To Catharsis Contagion

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VÖ: 14.06.2013
Bandinfo: Nox Ultima
Genre: Black Metal
Label: Inverse Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Finnen NOX ULTIMA haben sich 2009 gegründet und veröffentlichen nun, nach drei Demos und einer EP, ihr erstes Album, „From Delirium To Catharsis Contagion“. Dieses fängt mit „Contagion“ auch zackig an, zu Vergleichen mit dem Beginn der „Terror Propaganda“ von CRAFT.

Wer finnischen Black-Metal schätzt, weiß, dass dieser oft recht holprig und roh, aber mit einem gewissen Sinn für Melodie dargeboten wird, siehe HORNA und Konsorten. So auch bei diesem Stück, welches aber ansonsten recht unspektakulär aus den Boxen hämmert.

„Into The Dawn“ hat seltsam dissonante Gitarren, die das Aufbauen von so etwas wie Stimmung leider verhindern. Zudem hat man mit wirklich heftigen Timing-Problemen zu kämpfen. Der Zwischenpart mit der Sologitarre und dem abwechslungsreichen Riffing ist toll, hier kommt sogar etwas Feeling auf, leider zerstört sich die Band das gleich wieder. „Annihilation And Ecstasy“ beginnt langsam und zäh, wird aber zur Mitte zu einem flotten Thrasher. Auf diesem Niveau hätte die Band gerne weiter machen dürfen.

„Cult Of Ghouls“ ist wieder reiner Schwarzstahl mit doomigen Momenten. Bei diesem Stück greift der Basser permanent daneben. Kann man sich fast nicht anhören, der Bursche spielt offenbar ein komplett anderes Stück als der Rest der Band. Wieso greift man da nicht schon im Studio ein? Oder hat da wer den Begriff "Progressiv" falsch verstanden? Das folgende „Curse Of Morality“ ist räudig und fies, leidet aber auch am Gegeneinander Spiel von Gitarre und Schlagzeug. „Beyond“ wirkt völlig zerfahren und chaotisch.

Nach hinten raus bekommt man mehr vom Gleichen: rockige, chaotische und schlampig gespielte Riffs, ein holperndes Schlagzeug und einen Basser, der offenbar in mindestens zwei Bands spielt. Gleichzeitig. Auf einer Platte. An diesem Beispiel orientiert sich dann am Ende wohl auch der Schlagzeuger, der „Worldburning“ völlig zerhackt.

Insgesamt keine besonders gute Leistung von NOX ULTIMA. Ein paar Stunden mehr im Proberaum wären vor den Aufnahmen des nächsten Albums durchaus angebracht, vielleicht löst man so wenigstens die Probleme im Zusammenspiel.

Im Jahre 2013 kann man mit dieser kruden Mixtur niemanden mehr hinter dem Ofen hervor locken, auch Vertreter der konservativen Schule haben entsprechend spannende Riffs am Start, hier müssen NOX ULTIMA ordentlich nachjustieren. Der große Durchbruch bleibt ihnen mit so einem Album jedenfalls verwehrt.



Bewertung: 1.5 / 5.0
Autor: Alex M. (15.06.2013)

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