STARKILL - Fires of Life

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VÖ: 10.05.2013
Bandinfo: STARKILL
Genre: Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste

Wenn ein Newcomer wie STARKILL von einem großen Label wie Century Media unterstützt wird, kommt das einem gewaltigen Vertrauensvorschuss gleich, der natürlich eine dementsprechende Erwartungshaltung auslöst. Die Band selbst nennt als größte Einflüsse alte CHILDREN OF BODOM, DIMMU BORGIR, AMON AMARH und DRAGONFORCE – die Musik orientiert sich anscheinend ausschließlich an der europäischen Metalszene und enthält, was für eine junge amerikanische Band bemerkenswert ist, keinerlei Core-Elemente.

Doch wie klingt diese krude Mischung der vorhin genannten Referenzen? Bereits der erste Höreindruck bestätigt diese und lässt noch einige zusätzliche Vorbilder erkennen, so überladen man sich den Sound von STARKILL aufgrund der theoretischen Beschreibung vorstellt, klingt er auch. Mangelnde technische bzw. musikalische Qualitäten kann man „Fires of life“ sicher nicht vorwerfen, die 4 Amis wüssten schon wie man starke Songs schreibt und könnten diese problemlos überzeugend performen, nur versuchen sie es allen Recht zu machen was unweigerlich zu völlig überfrachteten Songs führt, weshalb das Konglomerat schlussendlich partout nicht zusammenpassen will. Stellvertretend für das Album verweise ich auf den Opener „Whispers of heresy“: Nach einem theatralischen, sehr dramatischen Synthie-Intro setzt unvermittelt ein sehr stressiger Schlagzeugbeat ein, der eigentlich coole Part verliert plötzlich das erhabene Grundfeeling und verschiebt sich Richtung NAGLFAR auf Helium. Danach verbreitet ein cooles 2-stimmiges Frickelsolo (kommt übrigens in jedem Song vor) MAIDEN Flair, bevor ein ruhiges, melodisches Zwischenstück den Song kurz innehalten lässt, bevor beim Einsatz der gesamten Band der flächige Keyboardkleister etwaige markante Elemente im Klangspektrum verschwinden lässt und die künstliche Bassdrum mächtig schnell zur rasanten Leadgitarre klackert. Negativer Höhepunkt ist das grauenhafte Bläsersample in „Below the darkest depths“, was STARKILL zu diesem Plastikgehorne veranlasst hat, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Allgemein wirkt das gesamte Album völlig überfrachtet und STARKILL scheitert mit dem Versuch möglichst viele Hörerschichten erreichen zu wollen bzw. alle persönlichen Einflüsse der Musiker einfließen zu lassen. Schade drum, denn die Band lässt trotzdem einiges an Potential aufblitzen und man kann erahnen, dass hier ein großes Album möglich gewesen wäre – so bleibt schlussendlich nur die Vorfreude auf den Nachfolger von „Fires of life“.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Michael Walzl (10.05.2013)

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