Black Label Society - Hangover Music Vol. VI

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VÖ: 19.04.2004
Bandinfo: BLACK LABEL SOCIETY
Genre: Hard Rock
Label: Eagle Rock Entertainment
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Lineup  |  Trackliste

Zakk Wylde, der ja bekanntlich hauptberuflich für OZZY OSBOURNE im Bedarfsfall die Axt schwingt, hat unter dem Synonym BLACK LABEL SOCIETY wieder mal ein neues Album am Start. Das mittlerweile fünfte Studioalbum trägt den bedeutungsschwangeren Titel "Hangover Music Vol. VI" - also der ideale Soundtrack für den Kater nach einer durchzechten Nacht.

Wie durchzecht die Tage und Nächte im Ameraycan Studio (Hollywood, CA) tatsächlich waren, wage ich hier nicht zu behaupten, doch für ein außergewöhnliches Album hat es auf jeden Fall gereicht. So lud der Saitenhexer seinen Schießbuden-Kumpel Craig Nunenmacher, sowie die drei Bassisten James LoMenzo (PRIDE & GLORY, WHITE LION), Mike Inez (ALICE IN CHAINS, OZZY OSBOURNE) und John "JD" DeServio ein, um gemeinsam an neuem Material zu werken. Im Gegensatz zu den meisten vergangenen Outputs überrascht Zakk Wylde seine Hörerschaft mit ungewohnt ruhigen, melancholischen Tönen. Dabei beweist der Rauschebart einmal mehr, daß man sehr wohl großartige Balladen schreiben kann, ohne vorher ein Vollbad im Schmalztigel nehmen zu müssen. Und daß Zakk´s Gesang dabei stellenweise jenem seines Freund und Mentors Ozzy auffallend ähnlich klingt ist mittlerweile schon zu einem liebgewordenen Markenzeichen geworden. Nummern
wie das schleppende "Steppin´ Stone" oder die Singelauskoppelung "House Of Doom" sind einfach nur schwer genial. Dabei greift der Meister auf diesem Album auch des öfteren mal zur Akkustik-Klampfe, wie beispielsweise auf "Won´t Find It Here" oder "Damage Is Done". BLS erinnert traditionellerweise immer ein wenig an ALICE IN CHAINS, so ist auch auf "Hangover" mit der Nummer "Layne" ein Tribut an deren Frontman Layne Saley vertreten. Apropos Tribut: auch PROCUL HARUM wird mit deren größten Hit aus 1967, "A Whiter Shade Of Pale", Anerkennung gezollt, was wohl auf kaum ein anderes Album so gut gepaßt hätte, wie auf "Hangover Music Vol. VI".

Unterm Strich ergibt das ein ungemein starkes Album, welches die Rampensau Zakk Wylde einmal von einer etwas anderen, sehr emotionellen Seite zeigt. Etwas weniger Metal, dafür etwas mehr Rock. Sollte man nicht verpassen.



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: adl (19.04.2004)

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