ASSAULTER - Crushed By Raging Mosh

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VÖ: 15.02.2013
Bandinfo: ASSAULTER
Genre: Thrash Metal
Label: EBM Records
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Lineup  |  Trackliste

Es gibt Thrash-Bands, bei denen passt von vorne bis hinten einfach alles. So verhält es sich auch mit den italienischen Jung-Rabauken ASSAULTER, die ihr eigenproduziertes 2011er Debüt-Album jetzt auch weltweit zugänglich machen. Vom Bandnamen, über den kultverdächtigen Albumtitel („Crushed By Raning Mosh“), dem grenzgenialen, die Seele des Thrash atmenden Cover-Artwork bis hin zur kompromisslos runtergebolzten Musik kriegen Thrash-Aficionados hier nicht nur eine megafette Vollbedienung, sondern auch eine wahre Lehrstunde in Sachen „Old-School-Thrash, performed by Young and Restless Bastards“.

Das Apulien stammende Quartett spart nämlich keinesfalls mit fetten Riffs und tighten Licks – hier wird die schnittige Gitarrensau durch den Wald gejagt, ohne dabei allzu wiederholend oder langweilig rüberzukommen. Die Promoserviette hat schon Recht, wenn sie bei den Vergleichen von BONDED BY BLOOD, FUELED BY FIRE und MERCILESS DEATH labert – genau wie eben genannte Jungspunde haben auch ASSAULTER ein untrügliches Gespür dafür, wie man den deutschen Thrash am besten mit der Bay Area mischt und dabei einfach nur knackig aus dem Unterholz hervorrotzt. Ich persönlich würde ihnen ja auch noch eine starke Kante zu den schwedischen Rüpeln von HYPNOSIA und den hierzulande eher unbekannten CROSS EXAMINATION attestieren – nur dass die Stimme von Sänger Enzo im angenehmen, nicht übertrieben Kreischbereich bleibt.

Neben zwei schneidenden Gitarren ist es vor allem das aus Bassist/Sänger Enzo und Drummer Rodolfo bestehende Rhythmuspaket, das ASSAULTER bereits mit dem kurz und knackig gehaltenen 6-Track-Debütwerk durchaus vom Stand weg in die erste Liga befördern mag. Das Rad wird natürlich nicht neu erfunden, aber völlig egal ob ihr den wendungsreichen Titeltrack, das eruptive „Beer!!!“ oder das vor wilden Riffs nur so pulsierende „Thrash Assault“ aus dem Äther krachen lässt – es wird stets rasant, nachvollziehbar und bangkompatibel vorgegangen. Ein bisschen vielleicht noch an der Eigenständigkeit feilen würde vielleicht nicht zwingend schaden, aber besser schlecht kopiert als miserabel selbstgemacht. In diesem Sinne: Dosenbier aufreißen, Haargummi in die Ecke kicken und einfach wie wild durchs Wohnzimmer moshen – Thrash till Death!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (26.03.2013)

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