BOIL - aXiom

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VÖ: 15.02.2013
Bandinfo: BOIL
Genre: Progressive Metal
Label: Sound Pollution
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Lineup  |  Trackliste

Der Dänen-Fünfer spielt gemäß Infos auf dem Beipackzettel Progressive Metal, gespickt mit Einflüssen aus polyrhythmischem Modern Metal, Electronica, Grunge und Classic Rock. Das mag sich auf dem Papier zwar eher verzettelt anhören, kommt auf dem dritten Werk „aXiom“ aber erstaunlich stimmig und schlüssig daher. Mit „Sphere“ wählen die Jungs aus Aarhus einen sehr ruhigen, jedoch ungemein stimmungsvollen Einstieg, der schon nach wenigen Sekunden eine eindrucksvolle Sogwirkung entfaltet. Das Stück lässt mit seinen schrägen Pianoklängen und der unheilschwangeren, gebrochenen Atmosphäre wohlige Erinnerungen an Großtaten von NINE INCH NAILS aufkommen!

Der eingangs angekündigte Metal lässt dann aber nicht lange auf sich warten und bricht mit „At The Center Of Rage“ gnadenlos über den Hörer herein. Instrumentalabfahrten wechseln sich mit ruhigeren Passagen und melodiösem Gesang ab, was in beeindruckender Weise an die Prog-Götter von TOOL erinnert. Anders als die US-Amerikanischen Platin-Seller gestalten BOIL ihre Songs jedoch abwechslungsreicher und melodischer, was dem Ganzen die notwendige Portion Eigenständigkeit verleiht. Gitarrentechnisch geht man ebenfalls einige Schritte weiter und bewegt sich in angenehm sperrigen Momenten gar in Gefilden von PSYCHOTIC WALTZ („In A Blink Of An Eye“).

Zwischenzeitlich schleicht sich zwar eine unnötig auf Ohrwurm getrimmte Nummer („Moth To The Flame“) ein. Die Dänen kriegen die Qualitäts-Kurve aber spätestens beim ruhigen Überhammer „Darkest“ wieder ganz mühelos hin. Der Track lässt einen mit Akustikgitarren, Streichern und der beeindruckenden Stimme von Jacob Løbner ohne jegliches Pathos in samtig dunkle Abgründe abtauchen – einer der Höhepunkte! Kurz vor Schluss hat sich auf der Scheibe mit „Sunbound“ dann zwar noch ein Schönheitsfehler verirrt - ein Stück das mich im Gesamtkontext mit seinen (Black-)Metalcore-Anleihen doch mit einigen Fragezeichen zurücklässt. Aber dadurch sollte sich der geneigte Käufer nicht davon abhalten lassen, diesen potentiellen Prog-Metal-Meilenstein des noch jungen Jahres anzutesten!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: symX (12.02.2013)

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