Secret Sphere - Portrait of a Dying heart

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VÖ: 26.11.2012
Bandinfo: SECRET SPHERE
Genre: Metal
Label: Scarlet Records
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Lineup  |  Trackliste

Über die Jahre hinweg haben sich die Italiener von SECRET SPHERE bereits einen Namen gemacht, sind aber irgendwie doch zwischen Bands wie RHAPSODY OF FIRE oder auch ELVENKING ein wenig untergegangen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Jungs eine immer größere Fanbase aufbauen und sich auch musikalisch weiterentwickeln konnten. Das letzte Werk "Archetype" ist bei mir völlig untergegangen, weil es überhaupt keine Eigenständigkeit aufweisen konne, denn allein "Line On fire" erinnerte ein WENIG an "Hearts Of Fire" von einer relativ unbekannten schwedischen Power-Metal-Kombo. Mit "Portrait Of A Dying Heart" entwickelt sich das Ganze allerdings wieder in eine weitaus bessere Richtung, da die Jungs sich wieder gefangen haben.

Als Opener bekommen wir ein sehr langes Instrumental serviert, dass gleichzeitig den Titeltrack darstellt. Eine nette Komposition mit einigen schönen Melodiebögen, aber bei einer Spielzeit von 06:13 ist relativ schnell die Luft raus, muss ich gestehen.

Der erste "richtige" Song "X" macht dann aber doch schon was her und wartet mit balladesken Klängen, aber auch einigen Up-Tempo-Passagen auf. Hier wird so ziemlich alles bedient, was das Power- und Melodic Metal Herz höher schagen lässt. Der progressive Touch ist zwar unverkennbar, aber dennoch hat man seinen Spaß mit dem Track, da er wie eine frische Brise daher kommt und das letzte Album sofort vergessen macht. Sänger Michelle Luppi fügt sich übrigens nahtlos ein und dürfte den meisten Fans der Band ja schon bekannt sein, so vertrat er seinen Vorgänger bereits mal auf einer Tour.

"Wish And Steadiness" ist mein persönlicher Favorit auf der Platte, wartet mit einem langen symphonischen und sehr atmosphärischen Intro auf, ehe der Song ganz ordentlich los ballert. Der Refrain bleibt sofort im Ohr hängen und stellt kompositorisch wohl vieles in den Schatten, was die Jungs bisher auf die Beine gestellt haben.

In der zweiten Hälfte nimmt das Tempo aber leider ziemlich krass ab, so haben wir mit "Lie To Me", "The Rising Of Love" und "Eternity" doch gleich drei Balladen vorliegen. Das trübt meinen Gesamteindruck ein wenig, weil da mehr drin gewesen wäre. Weiß Gott keine schlechten Songs, aber bei nur neun "richtigen" Songs ist mir das einfach zu viel des Guten.

Trotzdem ist es den Italienern nach dem sehr schwachen "Archetype" gelungen, wieder an Eigenständigkeit dazu zu gewinnen und ein gutes bis sehr ordentliches Album auf den Markt zu werfen. Bands wie ELVENKING und RHAPSODY OF FIRE liegen in meiner Gunst zwar nach wie vor weit vorn, aber ich hoffe dass SECRET SPHERE mit dem nächsten Werk endlich den Durchbruch schaffen.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Sonata (30.01.2013)

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