Convulse - Inner Evil

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VÖ: 25.01.2013
Bandinfo: Convulse
Genre: Death Metal
Label: Svart Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Trivia

Nun gut, es gibt taktisch – vor allem im Downloadzeitalter – wahrscheinlich bessere Maßnahmen, als die Rückkehr einer 18-jährigen Abwesenheit mit einer 2-Track-EP zu zelebrieren, aber wie schon die Jahreszahl andeutet, richtet sich das Material der reanimierten CONVULSE auch nicht unbedingt an die Generation Y. Kurzer Rückblick gefällig? CONVULSE aus dem beschaulichen Handystädtchen Nokia, Finnland gingen 1990 aus der Asche der Speed-Metal-Truppe S.D.S. hervor, publizierten neben einigen Demos mit „World Without God“ (1991) und „Reflections“ (1994) sogar zwei Full-Length-Alben und segneten nur wenig später aus unerfindlichen Gründe das Zeitliche. Dass ihr Hardcore-Punk-Side-Project PUHELINKOPPI im Land der Tausend Seen populärer war als CONVULSE liegt mitunter auch daran, dass der old-schoolige Todmetall in Finnland noch nie für große Begeisterung sorgen konnte.

Es muss wohl an der Midlife-Crisis oder mangelnder Auslastung der Bandmitglieder liegen, dass Sänger/Gitarrist Rami Jämsä und Bassist Juha Telenius mit zwei neuen Mitstreitern plötzlich auf die Idee gekommen sind, CONVULSE wieder zu reaktivieren. Mit der Underground-Schmiede Svart Records wurde auch schnell ein Label gefunden und weil man 2013 nicht gleich mit der (Full-Length)Tür ins Haus fallen will, schickt man halt mal den Appetizer „Inner Evil“ voraus, dessen Genuss in etwa genauso lange dauert wie eine ZiB20 mit aufregender Interviewdiskussion. Ob CONVULSE aber im zweiten Versuch mehr Popularität lukrieren können, bleibt fraglich, denn die beiden Songs „Inner Evil“ und „God Is Delusion“ ähneln sich nicht nur wie ein Ei dem anderen, sondern bieten auch keinen Mehrwert, der das Comeback rechtfertigen würde. Slow- bis Mid-Tempo-Theatralik gepaart mit vereinzelten Solos, einer tief geschraubten Gruft(Erzähl)stimme und ziemlich behäbiger Instrumentierung. Naja. Gibt’s wie Sand im Meer. Warten wir mal das Album ab, denn auf dieses Ding braucht ihr euch nicht wirklich stärker konzentrieren.



Ohne Bewertung
Autor: Robert Fröwein (20.01.2013)

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