Soulfly - Prophecy

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VÖ: 29.03.2004
Bandinfo: Soulfly
Genre: Thrash Metal
Label: Roadrunner Records
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Lineup  |  Trackliste

Jetzt ist es also wiedermal so weit: SOULFLY unter der geistigen Leitung von Mastermind Max Cavalera melden sich mit Neubesetzung und ihrem vierten, selbstproduzierten, hammerharten Album namens "Prophecy" retour. Wie auch schon bei den Alben davor wurde das Line-up neu definiert, und laut Max soll sich an diesem Prozess auch zukünftig nichts ändern. Mit an Board sind diesmal Mark Rizzo (Ill Nino), an der Gitarre, Drummer Joe Nunez (Primitive), Bobby Burns (Primer 55) und Dave Ellefson (Megadeath) - Bobby und Dave teilten sich ihre Rolle am Bass.

"Prophecy" war für Cavalera als Producer eine Herausforderung - "... I am learning more in the studio and breaking down barriers. I don´t want the same boring concepts. Who needs rules to make records? The best records are done without rules. If it comes from your heart, it´ll be good". Fast philosophisch anmahnend könnte man meinen, aber wo er recht hat, hat er recht: 12 Songs, die es wahrlich in sich haben. Mit "Prophecy" als Intro schrillen uns laute, schnelle harte, sirenenähnliche Riffs und gröllende Vocals entgegen."Living Sacrifice" schließt praktisch nahtlos an "Prophecy" an, und erinnert an eine Woge headbangender Fans die "living sacrifice" mitbrüllen - Yeah! Mit "Execution Style" schwappt uns eine Welle Aggression herüber - die Texte werden uns förmlich entgegengespien, und bei "Defeat U" gehts damit gleich weiter. Die Songs 1-4 gehen förmlich ineinander über und stellen sich als der brutalharte Part I der Scheibe vor. Song 5 "Mars". "I am Mars, the god of war..." überrascht mit einem Spanishguitar-Feeling, und einem äußerst melodischen Ende... "I believe" erinnert leicht an eine Pulp Fiction Melodie und hat roughe vocals - man glaubt dem Singer, daß er "believed" - die Stimme "predigt" förmlich! Bei einer Passage muß man kurz an Linkin Park denken, und schon schraubt sich der Gitarrist hinauf. "I believe" endet sanft und ist der Übergang zu dem ruhigeren Part II der Scheibe. "Moses" ist leicht Reggae angehaucht und relativ smooth - worauf "Born against Anarchist" folgt - mit Wildkatze-Geröchel am Beginn - und gröllend aggressiv und an Metallica erinnert. "Porrada" beginnt wieder mit einem Spanishguitar-Feeling, fröhlich & locker mit harten Gitarrenriffs dazwischen und Afro-Trommeln. "In the meantime" ist metal-fetzig und endet mit dudelsack-ähnlichen und fast sphärischen Klängen. "Soulfly IV" ist eine angenehme, instrumentale Abwechslung: langsam, melodisch, einfühlsam, chill-out music, gefolgt von rythmischen Trommelschlägen & Riffs am Ende. Mit "Wings" sind wir schon beim 12. & letzten Song angekommen: in der ersten Hälfte überzeugt die Blues-Stimme von Asha Rabouin - wirklich toll - eine südamerikanische, schöne Tonfarbe - ähnelt SADE - wow, da beginnt man fast zu schweben - wirklich eine gewagte und mehr als gelungene Kombination!!! - und in der zweiten Hälfte folgt Blasmusik (Frühschoppen mit Burrito gefällig?), die fast erheiternd wirkt.......... ein schönes Ende nach einer Achterbandfahrt zwischen tiefstem Metal, Reggae, Spanishguitar & Co.

Believe me or not - Max Cavalera hat mit Prophecy den Vogel abgeschossen - eine coole Scheibe, muß mann/frau haben - der Kauf lohnt sich mit Sicherheit. Von mir bekommen Soulfly jedenfalls die Höchstbewertung!



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: metfrog (29.03.2004)

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