Arctic Flame - Shake The Earth

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VÖ: 28.11.2012
Bandinfo: Arctic Flame
Genre: Heavy Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

US Metal? UK Metal? Germany Metal? Swiss Metal? Haben wir nicht schon genügend Genres im Metal? Damned!

ARCTIC FLAMES spielen also US Metal. Für mich klingen die Mannen irgendwie nach Heavy Metal, einer eher klassischen Ausprägung, mich nur bedingt vom Hocker reißend.

Die meiste Power auf dem Album hat definitiv „Last Chance“, Wer es bis hier geschafft hat, kriegt Lust auf mehr vom Album „Shake The Earth". Das ist übrigens das vierte Album nach „Primeval Aggressor“ von 2006, „Declaration“ von 2008 und „Guardian At The Gate“ von 2011. Fleißig sind sie schon mal.

Das meint die Promotion: „Um Längen eingängiger und straigher als auf der verspielten, progressiv angehauchten 2011er-Scheibe gibt es hier zehn Songs, die allesamt durch markante, schlagkräftige Riffs und etliche Hooklines mit hohen Ohrwurmqualitäten überzeugen.“ Das ist etwas überhöht, aber das müssen Promoter ja auch.

Das Album hat durchaus Qualitäten. Wirklich gute Riffs, die Breakdowns am richtigen Ort, eine wirklich gute Stimme von Michael Clayton Moore und immer wieder gute Gitarrensoli. Gutes Rock-Handwerk, das so manchen Saal oder manche Bühne rocken kann. Aber eben, so richtig vom Hocker reißen sie mich nicht.

Außer ich tue das, wovor mich meine Eltern schon warnten; ich schraub ordentlich am Volume und knall mir die volle Breitseite auf meine Ohrmuscheln. Dann geht es ordentlich ab, die geilsten Riffs etwa bei „Ride Of The Headless Horseman“.

Speziell ist der Umgang mit fetten Bässen auf dem Album. Meine Klipsche kriegen Musik nur linear aus dem Verstärker, da wird nicht rum-equalizert. Und dabei kackt das Album ab. Da sind ohne Nachriegeln keine Bässe vorhanden! Und auch meine geschlossenen Headphones brauchen erst eine Loudness-Einstellung, damit mich der cleane, höhendominierte Sound nicht umbringt.

Rhythmisch interessant ist „Slaves To The Alchemist“, ein Wechselspiel zwischen getragener Stimme, heulendem Stromruder und blastenden Drums. „Run To Beat The Devil“ ist die Nummer, die dich am Besten abbangen lässt und „Rain“ ist eine der coolsten Rockballaden, die ich seit langem gehört habe. Eigentlich auch kein Wunder, es ist ein Cover des KEN HENSLEY-Originals. Ähnlich gut ist auch „Seasons In The Cemetery (Garden Of Stone)“, wobei die zu deutlich mehr Kitsch neigt. Absolut hammergeil ist jedoch das Gitarrensolo!

„Shake The Earth“ ist ein grundsolides Heavy Metal Album mit deutlich amerikanischem Touch, was die zu wenig bassige Aufnahme anbelangt. Das Album darf man sich getrost anhören, ein Konzert der Band ganz bestimmt auch.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Danny Frischknecht (09.01.2013)

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