Year Of The Goat - Angels' Necropolis

Bislang hat das schwedische Sextett lediglich die beiden EPs „Lucem Ferre“ und „This Will Be Mine“ veröffentlicht, nun legt das Vintage-Okkult Rockoutfit aus Norrköping mit einem albumfüllenden Rundling nach. Ich kann zwar die allumspannende Euphorie, welche YEAR OF THE GOAT entgegenschlägt, nicht ganz verstehen, muss den Jungs aber zugestehen, dass ihre Songs nicht nur einen hohen Widererkennungswert besitzen, sondern auch mit einem wirklich beeindruckenden Maß an Abwechslung in den okkulten Orbit geschossen wurden.

Thomas Sabbathi (wenn das kein Künstlername ist…) heißt der Mann, der für den leicht Falsett-artigen Gesang verantwortlich zeichnet und somit YOTG diese uniqueness verleiht, die gerade im Vintage angehauchten Rockgenre Grundvoraussetzung ist. Auch ein Vorteil der Ziegen: Man fühlt sich hauptsächlich eher leiseren Tönen zugetan, schon nach wenigen Sekunden des Openers „For The King“ übernimmt gleichmal die Akustik-Gitarre stilprägend das Kommando und erhält hierbei prachtvolle Unterstützung durch die – natürlich – analog abgewickelte Produktion. Auch der freien Interpretation fühlt man sich zugetan, allein der über elf Minuten dauernde Titeltrack bzw. das ebenfalls epische Ausmaße annehmende „Voice Of A Dragon“ sind (fast) als Kleinode der dunkel-psychedelischen Rockkunst anzusehen.

YEAR OF THE GOAT, die übrigens auch mit der Thematik Ritual herumspielen (THE DEVILS BLOOD ich hör dir tapsen), sind ohne Zweifel ein weiterer beachtenswerter Vertreter des noch immer boomenden Classic (Occult) Rock-Wahns (grob umschrieben bitte!). Ganz die Magie der fantastischen BLOODY HAMMERS konnten sie bei mir aber nicht entfachen, auch weil sich mit den eher kurz gehaltenen Tracks „A Circle Of Serpents“ bzw. „This Will Be Mine“ ein paar Filler auf „Angels' Necropolis“ verirrten.