Dunderbeist - Songs Of The Buried

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VÖ: 16.11.2012
Bandinfo: DUNDERBEIST
Genre: Stoner Rock
Label: Indie Recordings
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Lineup  |  Trackliste

Potzblitz! DUNDERBEIST legen ein Veröffentlichungstempo vor. Kaum hat man das internationale Debut “Black Arts & Crooked Tails” verdaut, schon wird der Nachfolger “Songs Of The Buried” nachgeschossen. Mein Fazit aus dem Februar 2012 lautete folgendermaßen: „“Black Arts & Crooked Tails” ist eine gelungene internationale Premierenvorstellung, ein kurzweiliges Album, das Lust auf mehr macht und die Qualitäten der Band hörbar macht, gleichzeitig aber auch zeigt, dass die Norweger noch ausbaufähig sind.“

Nun, knapp neun Monate später erscheint das zweite Album der Skandinavier. Geändert hat sich nicht viel, sie pinseln ihren Rock/Metal auch weiterhin mit einer alternativen, „steinigen“ und freakigen Farbe a la QUEENS OF THE STONE AGE oder MUSTASCH an, die zwar immer noch hell schimmert, aber trotzdem an der einen oder anderen Stelle schon leichte Mattigkeitsspuren zeigt. Das Sextett mit den beiden Sängern springt immer noch zwischen den Stilen und Bands hin- und her. Bemüht und auch beherzt kämpfen sie sich durch die 10 Songs. Modern, stylisch und freaky – sowohl vom Sound als auch vom Auftreten her – sind sich noch immer, auch noch frisch, der Überraschungseffekt ist jedoch verpufft. Gemessen am vielversprechenden internationalen Debut klingt die Chose doch eher nach einem Schnellschuß, zu hektisch, verquer und unausgegoren klingt das Songmaterial zum Teil.

Ich frage mich, ob das vorliegende Album nicht zu schnell und voreilig nachgelegt wurde und ob das Songmaterial nicht die eine oder andere Ehrenrunde im Proberaum, auf den Livebühnen und in den Köpfen der Songwriter drehen hätte sollen. Das bringt definitiv Punktabzüge - dies in der Hoffnung, dass DUNDERBEIST Besserung geloben mögen, sich ein wenig mehr Zeit für´s Songwriting nehmen und ihre lässigen Ideen und aufregenden Momente (z.B. „Father Serpent“) zu wirklich kompakten, knackigen Songs komprimieren. Jene Hörerschaft, die Gefallen an „“Black Arts & Crooked Tails” gefunden hatte, darf sich aber auch am neuen Album versuchen.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (17.11.2012)

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