Witch Cross - Fit For Fight (Re-Release)

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VÖ: 19.10.2012
Bandinfo: WITCH CROSS
Genre: Heavy Metal
Label: Hells Headbangers
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Hells Headbangers sind eine verdammte geile Plattenfirma. In den fernen USA werden nämlich alte Heroen der Metalhistory genau so abgefeiert, wie obergeile Undergroundbands. Eben alles, was der gewohnte Kopfschüttler so braucht. Bestes Beispiel ist etwa die Wiederauflage der legendären Heavy Metal-Scheibe „Fit For Fight“ von WITCH CROSS. Mit dem Bandnamen werden wohl viele von euch nicht wahnsinnig viel anfangen können, dabei gehört das Kopenhagener Quintett zum absoluten Szene-Kultwissen. Gegründet bereits in den Wintermonaten 1979, haben es WITCH CROSS neben unzähligen Demos aber leider nur auf ein Album gebracht, bereits 1986 strich man wegen andauernder Besetzungsprobleme die Segel.

Aber so viele Altherrenbands, die mit Vollkaracho in die Midlife-Crisis stürzen, haben sich auch WITCH CROSS im letzten Jahr für diverse Auftritte wiedervereinigt. Immerhin sind drei Originalmitglieder mit an Bord und für Anfang 2013 ist auch schon ein großes Comebackalbum geplant. Bevor wir uns aber dem neuen Material widmen können, soll hier nochmal das bahnbrechende „Fit For Fight“ aufgearbeitet werden. Das beginnt schon beim obergenialen Cover-Artwork. Nackte Frauen, ein Krieger in einer mystischen Waldlandschaft, der verheißungsvolle Mond und eine bedrohlich auf den Krieger zufliegende Kreuzung aus Fledermaus und Bär – 80ies-Fantasy-Trash at it’s best! Auch musikalisch waren die Dänen vor 28 Jahren on top. „Night Flight In Tokyo“ oder das über-eingängige „Rocking The Night Away“ versprühen genau diesen attraktiven Schwermetall-Mief, der heute als so gut wie ausgestorben gilt.

Eine hohe, aber niemals aufdringliche Stimme, zum Niederknien schöne Twin-Gitarrenduelle und die spartanisch-nachvollziehbare Instrumentierung rückten WITCH CROSS schon damals in die JUDAS PRIEST-Ecke. Gut gelungen ist auch der Abwechslungsreichtum. Auf einem eher ruhig gehaltenen Mid-Tempo-Kracher wie „Killer Dogs“ folgt eine astreine NWoBHM-Platte namens „Fight The Fire“. Natürlich klingt das Material auf „Fit For Fight“ verdammt altbacken und urig, aber gerade die Beibehaltung des Originalsounds von KING DIAMOND- und MERCYFUL FATE-Veredler Niels Erik Lund macht die Chose ja so sympathisch. Essenzielles Teil für Puristen und Freunde des gediegenen Heavy Metal. Früher war halt vieles besser…



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (11.10.2012)

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