Pathology - The Time Of Great Purification

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VÖ: 28.09.2012
Bandinfo: PATHOLOGY
Genre: Brutal Death Metal
Label: Victory Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Hat diesmal ja fast ein bisschen lange gedauert. Krach-Aficionados wissen es ohnehin – es vergeht kein Jahr, in dem die kalifornische Brachial-Schmiede PATHOLOGY nicht mit einem neuen Album ums Eck biegen. So ist „The Time Of Great Purification“ tatsächlich schon der sechste Longplayer in ebenso vielen Jahren. Von Abnützungsmomenten oder Schwächephasen glücklicherweise keine Spur, denn das unwiderstehlich genickbrechende Gebräu aus Slam-, Brutal- und Groove-Death Metal zersplittert auch heuer wieder Knochen ohne Ende und beweist, dass die Jungs auch mit nur einer Gitarre (Tim Tiszczenko verließ die Gruppe letztes Jahr) alles kleinholzen können.

Eine PATHOLOGY-Rezension wiederholt sich im Prinzip von Jahr zu Jahr. Vom eigenen Rezept kehren die Grind/Deather ohnehin nicht ab und das ist in diesem Genre auch verdammt nochmal gut so. Im Gegensatz zu den derb-geilen, aber doch nicht übertrieben großartigen Vorgängern „Legacy Of The Ancients“ (2010) und „Awaken To The Suffering“ (2011) warten die Westküsten-Pathologen auf „The Time Of Great Purification“ nämlich mit veritablen Top-Smashern auf. Vor allem das alles zerberstende „A Bleak Future“ und die Vernichtungswalze „Earth’s Downfall“ stechen bei diesem großartigen Slam-Death-Manifest noch einmal speziell hervor und legen die Latte für die Vielzahl an Konkurrenten am eigenen Kontinent extrem hoch.

Hinter dem erneut kongenialen Cover-Artwork verbergen sich unzählige Schätze brutalster Tonkunst, die sich in 13 Akustikkapitel mit einer straffen Gesamtlänge von gerade einmal 30 Minuten konfigurieren. Egal ob „Imprisoned By Fear“, „Torment In Salvation“ oder „Cultivating Humanity“ – hier wird ohne Unterlass durch morschestes Unterholz gebolzt, ohne auch nur eine Sekunde an das Antippen eines Bremspedals zu denken. Schwächephasen findet ihr nicht mal nach detailgenauer Lupen-Suche, PATHOLOGY haben nach mehreren Genre-Standardwerken mit ihrem neuesten Output tatsächlich noch einmal gewaltig auf die Tube gedrückt und das bisherige Bandhighlight publiziert. Wer sich mit bleischweren Gitarren und abnormal-tiefem Schweinegegrunze gar nicht anfreunden kann, sollte lieber bei seinen GAMMA RAY und UNISONIC-Platten bleiben. Echte, kompromisslose Hartwurster wissen dafür, was jetzt zu tun ist!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (26.09.2012)

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