This Or The Apocalypse - Dead Years

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VÖ: 21.09.2012
Bandinfo: This Or The Apocalypse
Genre: Metalcore
Label: Lifeforce Records
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Lineup  |  Trackliste

THIS OR THE APOCALYPSE haben das Music Business verstanden: In Zweijahresabständen kredenzen uns die Amerikaner neues Metalcore-Futter. Zu allem Überfluss gelingt es dem Quintett dabei sogar, unberechenbar, aber immer auf höchstem Niveau zu bleiben – so auch beim aktuellen Album.

„Dead Years“ überrascht nämlich insofern, als es stilistisch wieder andere Schwerpunkte setzt als der unter anderem von LAMB OF GOD-Drummer Chris Adler mitverantwortete Vorgänger „Haunt What’s Left“. Während THIS OR THE APOCALYPSE vor zwei Jahren auf insgesamt eher straighten Metal mit gelegentlichem Melodeath-Touch gesetzt haben, kehren sie dieses Mal ansatzweise zu den Metalcore-Wurzeln zurück und reichern ihren Sound zudem mit Screamo-Elementen an. Das ist aber kein Grund, die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen – THIS OR THE APOCALYPSE stehen nämlich auch anno 2012 in erster Linie für knüppelharten, technisch äußerst versierten Metal.

Der kommt dieses Mal einfach etwas emotionaler und zerbrechlicher daher als bislang gewohnt, was Sänger Rick aber zu bisher nicht gekannten Höchstleistungen motiviert zu haben scheint. So abwechslungsreich hat der Bursche – freilich unterstützt durch Basser Matthew und Gitarrist Rodney – bislang noch nie zum bittersüßen Material der Amerikaner gekeift, gegrowlt, geschrien und gesungen. Als gelungen zu bezeichnen ist auch der vergleichsweise dezent angezerrte Gitarrensound, der die sanfte Stiländerung aber ausgezeichnet mitträgt und trotzdem ordentlich Druck macht. Schade ist lediglich, dass die zehn Tracks auf „Dead Years“ mit einigen Ausnahmen recht einheitlich geraten sind und das Album insgesamt (wie von THIS OR THE APOCALYPSE gewohnt) recht kurz geraten ist.

Trotzdem: „Dead Years“ reiht sich nahtlos in den bisher von Ausfällen komplett verschont gebliebenen Katalog von THIS OR THE APOCALYPSE ein. Einige musikalische Entscheidungen darf man durchaus als gewagt bezeichnen, aber die Pennsylvanianer haben genug Gespür, um ungeachtet dessen einmal mehr ein rundum gelungenes Album vorzulegen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Pr0m3th3us (21.09.2012)

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