SOUND STORM - Immortalia

Artikel-Bild
VÖ: 28.08.2012
Bandinfo: SOUND STORM
Genre: Symphonic Metal
Label: Scarlet Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

SOUND STORM – symphonischer Südwind!

Nachdem ihr Debütalbum „Twilight Opera“ von der Kritik sehr positiv aufgenommen worden war, legen die Italiener nach und bringen den Silberling „Immortalia" heraus. Es ist das zweite Album des Quintetts aus der Autobauerstadt Turin.
„…and played classical heavy metal songs, like Iron Maiden, Metallica, Savatage and many other bands, cover versions. SOUND STORM was and is heavy influenced by Symphonic, Epic Metal, Power Metal, Classical and Celtic Folk Music.“
Das meint die Plattenfirma Scarlet Records zum musikalischen Range der Band. Tatsächlich liegt eine CD vor, welche Balladen wie „Watching You Fading“ ebenso enthält wie brachiale Nummern im Stil von „Wrath Of The Storm“.
Dennoch gibt es eine Art roten Faden, Elemente, welche den Stil der Band prägen. Insbesondere die immer wieder eingestreuten Chorpassagen – teilweise auch in Italienisch – geben der Musik ein symphonisches Timbre. Episch, gothisch, barock – alles Prädikate, die sich im Zusammenhang mit SOUND STORM aufdrängen.

Sehr gut gefällt mir „The Portrait“. Den Einstieg gestaltet eine sanfte Geigenmelodie, begleitet vom Klavier. Nach und nach kommen Gitarrenakkorde dazu, die Bassdrum markiert den metallischen Anspruch, ein erstes Gitarrensolo pflanzt sich in die Gehörgänge. Es kündigt sich ein Stahlgewitter an, das aber sofort durch die Leadstimme unterbrochen wird. Fast wie ein Duett geht es hin und her. Hier mischen sich Metal- und Hardrockelemente, drängen sich klassische Parts dazwischen – das Ganze erinnert an die Ouvertüre einer Oper, wobei noch unklar bleibt, ob es sich um eine Tragödie oder eine Komödie handelt. Im italienisch gesungenen Mittelteil dominiert dann aber „Lacrime“, was soviel wie Schmerz und Tränen bedeutet. Jetzt würde eigentlich das Happy End kommen müssen – nichts da! Die Nummer dauert mehr als acht Minuten, da liegt schon noch etwas Spannung drin. Von Minute fünf bis sechs brettert ein Heavy Metal Part vorbei, bis sich die Geigenmelodie wieder einschmeichelt. Einmal noch unterbrochen, ein letztes Aufbäumen einer choralen Gesangseinlage, bis der Song und die CD mit der Geigenmelodie endet, die auch aus Amélie Poulain stammen könnte.

Ein wenig vermisse ich den Wind, der über die Wellen streicht – in dem Moment setzt der Lüfter meines Laptops ein – was äußerst selten geschieht…
Produziert wurde das Album von Ettore Rigotti, das Artwork stammt von Felipe Machado Franco, der auch schon für Cover von RAGE oder BLIND GUARDIAN verantwortlich zeichnet.
„Immortalia“ wird SOUND STORM nicht unsterblich machen – dazu schwimmen in diesem Metalteich zu viele große Fische und dazu scheint mir das Profil der Norditaliener zu wenig ausgeprägt – aber es ist eine Scheibe, die definitiv in die Sammlungen all jener Metalfreunde gehört, welche diese Mischung zwischen schnellem Vikingmetal und Symphonic Rock mögen. Hier ist von allem etwas dabei.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Danny Frischknecht (07.09.2012)

ANZEIGE
ANZEIGE