Korn - Live At The Hollywood Palladium

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VÖ: 07.09.2012
Bandinfo: KORN
Genre: Nu Metal
Label: Soulfood Music
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Lineup  |  Trackliste

Die letzten Jahre konnten sich KORN nie so richtig entscheiden was sie eigentlich wollen. Zunächst versuchten sie sich mit eher experimentell ausgerichteten Scheiben neu zu erfinden („Untitled“), dann besonnen sie sich wieder ihrer eigenen Wurzeln („Korn III: Remember Who You Are“), und schlussendlich haben sie auf ihrem letzten Album den Dubstep für sich entdeckt. Das Ergebnis war trotz der Beteiligung zahlreicher Genre-Produzenten eher zweifelhaft, da die Platte sehr zerrissen klang und man stets das Gefühl hatte, die Band möchte nur von einem gerade angesagten Trend profitieren.

KORN scheinen von ihrer letzten Arbeit allerdings durchaus angetan zu sein, denn nun schieben sie mit „Live At The Hollywood Palladium“ gleich eine Live-Aufnahme von ihrer jüngsten Tour nach, auf der dann auch die bereits von der Platte bekannten Produzenten wie etwa SKRILLEX, DOWNLINK oder KILL THE NOISE wieder zum Einsatz kommen. Die ersten sieben Nummern stammen dann wenig überraschend allesamt vom aktuellen „The Path Of Totality“ Album, aber aufgrund ihres artifiziellen Charakters kann man hier keine großartigen Unterschiede zu den Studioaufnahmen feststellen. In der zweiten Hälfte des Konzerts werden dann pflichtbewusst noch einige ältere Songs heruntergespielt, aber bei ebenfalls nur sieben Stücken bleiben halt doch viele Publikumswünsche unerfüllt. Da hätte es ruhig noch die eine oder andere Nummer von ihren ersten Alben mehr sein können, aber stattdessen muss man sich noch mit der knapp zwölf Minuten langen Coverversion des PINK FLOYD Hits „Another Brick In The Wall“, sowie den üblichen 60 Sekunden aus dem METALLICA Song „One“ zufrieden geben.

„Live At The Hollywood Palladium“ (mit dem mehr als bezeichnenden Untertitel „Rock Changes Again“) ist eigentlich nur jenen KORN Fans zu empfehlen, die auch wirklich etwas mit dieser ganzen Dubstep-Schiene anfangen können. Alle anderen Interessenten sollten lieber zur „Live At Montreux 2004“ Scheibe greifen, denn dort findet man neben einer Vielzahl altbekannter Nummern zwar die gleichen Coverversionen, aber dafür garantiert keine übercoolen Dubstep-Produzenten.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: bender (06.09.2012)

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