Sophicide - Perdition Of The Sublime

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VÖ: 20.08.2012
Bandinfo: Sophicide
Genre: Progressive Death Metal
Label: Hammerheart Records
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Lineup  |  Trackliste

Im Moment schießen die talentierten Death Metal Musiker in Deutschland anscheinend aus dem Boden. Im Sog des Erfolgs von OBSCURA und Konsorten gibt es in letzter Zeit mehrere Veröffentlichungen im etwas holprig benannten „Technical Death Metal“ Genre.

Hier wollen die vor wenigen Jahren als Ein-Mann-Projekt gegründeten SOPHICIDE mitmischen. Auf ihrem Debütalbum „Perdition Of The Sublime“ entfachen die Deutschen ein Death Metal Feuerwerk der oberen Klasse.

Stilistisch kann man SOPHICIDE wie gesagt als Technical Death Metal beschreiben, wobei hier im Gegensatz zu anderen Bands der Härtegrad wohltuend am oberen Limit bleibt. Die Jungs bewegen sich irgendwo zwischen der Progressivität und den Melodien von OBSCURA oder CYNIC, der Härte von CANNIBAL CORPSE oder HATE ETERNAL und den Geschwindigkeitsattacken von KRISIUN oder VADER. Und manchmal hört man auch ein bisschen die großen OPETH heraus.

Die Verbindung mit oben genannten Bands macht auch klar, dass „Perdition Of The Sublime“ kein Werk ist, das sich dem Hörer nach dem ersten Reinhören voll erschließt. Die Komplexität der Songs und die vielen Breaks und Tempowechsel verlangen mehrere Durchläufe, bis man mit der Scheibe so richtig warm wird. Dann erschließen sich dem geduldigen Zuhörer eine Menge an feinen Melodien, Riffs und Details, die ihn weiter fesseln. Fast bei jedem Song gibt es zumindest einen Teil, der begeistern kann.

Zum vielen Lob dann auch etwas Kritik: neben wirklich guten Songs sind dann auch einige Füller auf dem Album, die wie oben gesagt nur in kurzen Teilen überzeugen.

Aber insgesamt überwiegt ganz klar der Anteil an Krachern: vom Opener „The Art Of Atrocity“ mit High-Speed-Teilen und MESHUGGAH-Groove zwischendurch, über das brutale aber eingängige „Within Darkness“ oder das abwechslungsreiche „Blood For Honour (wo man neben Hochgeschwindigkeitsteilen progressive Riffs und Akustikgitarren findet) bis hin zu „Freedom Of Mind“ sind viele Hits auf der Platte vertreten.

Auch der Sound ist recht gut gelungen und verbindet gesunde Härte mit der Klarheit, dass die technischen Spielereien gut herauskommen. Für ein Debütalbum ist „Perdition Of The Sublime“ erstaunlich ausgereift und kann bis auf leichte Mängel auf weitgehend überzeugen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (06.09.2012)

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