Ektomorf - Black Flag

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VÖ: 31.08.2012
Bandinfo: EKTOMORF
Genre: Thrash Core
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

Nach dem reichlich misslungenen Pseudo-Akustikexperiment „The Acoustic“ war es nur eine Frage der Zeit, bis uns wieder ein reguläres EKTOMORF-Album ins Haus steht. Ein knappes halbes Jahr später ist es auch so weit und die Ungarn um Frontmann Zoltán Farkas – mittlerweile ganz nebenbei das einzig verbliebene Gründungsmitglied – schicken sich an, die „Black Flag“ zu hissen.

Der Titel des neuen Albums entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da man angesichts der immer dürftiger werdenden Scheiben der Band als anfänglicher Fan durchaus die eine oder andere Trauergeste in Erwägung ziehen sollte. Die 14 Tracks auf „Black Flag“ gehen nämlich bestenfalls als B-Seiten-Sammlung in Ordnung und leiden praktisch allesamt an einfallslosem und unausgeglichenem Songwriting, klischeehaften Texten auf Teenagerniveau und äußerst dünn vorgetragenem Klargesang. Die ersten beiden Vorwürfe treffen zwar nicht auf das FOO FIGHTERS-Cover „The Pretender“ zu, aber auch das darf insgesamt als verhunzt gelten. EKTOMORF schaffen es nämlich weder, dem Song neue Facetten abzugewinnen, noch beim bloßen Nachspielen auch nur ansatzweise die Qualität des Originals zu erreichen. Das einzig wirklich gelungene an „Black Flag“ ist der Sound, für den Tue Madsen verantwortlich zeichnet, und dessen Wucht in krassem Gegensatz zu den an und für sich kraftlosen Songs steht.

Um es nochmals auf den Punkt zu bringen: Auch „Black Flag“ ist absolut nicht zu empfehlen. Einen Totalausfall wie „The Acoustic“ stellt die Scheibe zwar nicht dar, dafür macht sie umso deutlicher, dass EKTOMORFs beste Zeiten vermutlich schon hinter ihnen liegen. Da höre ich mir lieber noch weitere hundert Mal „Destroy“ an und tu so, als ob alle Alben nach „Outcast“ einfach nie passiert sind.



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Pr0m3th3us (31.08.2012)

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