L'Endevi - An Eternity

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VÖ: 03.04.2012
Bandinfo: L'Endevi
Genre: Metal
Label: Art Gates Records
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Lineup  |  Trackliste

L'ENDEVI stammen aus der Gegend von Valencia und haben 2010 ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlicht. Zwei Jahre später folgt nun das Zweitwerk "An Eternity". Stilistisch lassen sich die fünf Spanier nicht einfach kategorisieren. Die teils tiefgründige Atmosphäre ist vom Gothic beeinflusst, die Songstrukturen und die musikalische Energie erinnern mehr an Alternative Metal oder sogar Grunge, und auch der traditionelle Heavy Metal hat manchmal noch seine Spuren hinterlassen.

Zumindest muss man sich bei der ausdrucksstarken und stimmgewaltigen Sängerin Mamen nicht auf Soprangeträller einstellen. Ihre Stimme hat manchmal ein wenig Ähnlichkeit mit Linda Perry von 4 NON BLONDES, erinnert dann bei energischeren Momenten aber auch wieder an GUANO APES-Frontfrau Sandra Nasic, was beides die Alternative-Ausrichtung nochmal so ein bisschen forciert. Das Songwriting ist aber insgesamt vielschichtig. Mal geht es geradlinig und energievoll zur Sache, mal setzen L'ENDEVI vermehrt auf Atmosphäre und Emotionen. Dabei wird ein weitestgehend solides Level gehalten, ohne jedoch wirkliche Hits zu offenbaren. Die Stücke können zumeist keine langanhaltenden Eindrücke hinterlassen. Vielleicht sollten sich L'ENDEVI doch mehr auf ein einziges Genre konzentrieren. Denn gerade wenn sie ihre Alternative-Energie und Gothic-Tiefgründigkeit mischen, wirkt das mitunter etwas konfus. Zum Ende hin können sich die Spanier aber etwas steigern und eine klarere Linie in ihre Songs bringen. Die besten Stücke versammeln sich in der zweiten Albumhälfte und sind das recht episch veranlagte "We Are The Metal", das mit zahlreichen Emotionen spielende "My Crow" und das bei seinem eingängigen Höhepunkt schön vorwärtspreschende "The Hole".

"An Eternity" ist zwar bodenständig, reiht sich aber letztendlich nur im vorderen Bereich des breiten Mittelfeldes ein. L'ENDEVI müssten noch den ein oder anderen prägnanteren Hit komponieren, um so richtig ins Augenmerk der Metal-Gemeinde zu treten – und sich meines Erachtens eben noch deutlicher für ein Genre entscheiden.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Django (20.06.2012)

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