FIAKRA - Invasion

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VÖ: 20.07.2012
Bandinfo: FIAKRA
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Underground Records
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Lineup  |  Trackliste

Liebe Brüder und Schwestern, wenden wir uns zu Beginn dem Info-Pamphlet der Plattenfirma zu:

"Wer vor Klischees wahrhaftig triefenden, vertonten Stahl liebt, der wird mit „Invasion“ vollends bedient!"

Nun gut, dagegen wäre nichts einzuwenden, Klischees sind das Brot und die Halbfettbutter (ich muss ein wenig abspecken...) des Metal.
True Metal in seiner trvesten Form aus New Jersey, dem Kärnten der USA. So trve, dass die Jungs im Pagan-Outfit im Wald posieren.
"The Warlord" singt und spielt Gitarre, Wulfere The Skull-Splitter übernimmt die zweite Gitarre.
Ein Klischee will gut durchdacht sein!

In letzter Zeit sind wirklich einige sehr gute True Metal-Scheiben veröffentlicht worden, BATTLE BEAST seien hier exemplarisch genannt. Klassischer Metal in großem Soundgewand und superb gespielt. Das freut den Anfang-Vierziger und hebt die "alte" Musik in die Jetztzeit.

Nur, um bis auf das Level der Finnen zu bekommen bedarf es noch einiger harter Stunden im Proberaum und eines fähigen Produzenten.
Denn was nicht schlecht ist, ist auch nicht notwendigerweise gut. Die Songs an und für sich wären nicht das Problem. Klischeebeladener Metal eben, mit beiden Beinen in den 1980ern verwurzelt und mit ein wenig Keyboards aufgepeppt.
Die Stimme wäre auch nicht schlecht, extrem hoch bisweilen die Screams, in Normaltonlage nicht weiter schlimm. Dafür gibt es einen Markt und das ist auch gut so.

Das Grundgerüst wäre da, die gute Absicht lacht mich aus der Ferne an.

Dabei bleibt es aber.
Die Umsetzung nämlich, tja, da hapert es. Gewaltig sogar. Vom eröffnenden Titelsong an will jeder der Erste sein. Alles stürmt nach vorne und präsentiert sich gewaltig ungeordnet und chaotisch. Die Lieder wirken schlecht arrangiert, musikalisch gewinnt man auch nicht wirklich etwas, es gibt zeitweise große Timingschwankungen bei Gitarre und Schlagzeug ("Iron Hooves" zum Beispiel, man ist froh, dass sich der Schlagzeuger nicht weh tut), und bisweilen kann man von Glück, oder Zufall, sprechen, wenn die Songs gleichzeitig beendet werden.

Das, meine Herren, ist leider gerade einmal eine Veröffentlichung von der Qualität eines ersten Demos welches mit viel Euphorie aber wenig Kompetenz aufgenommen wurde.

Ewig schade, ein Song wie "Live To Ride, Ride To Live" verdient eine überzeugendere Umsetzung.



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (11.07.2012)

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