Mnemic - Mnemesis

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VÖ: 08.06.2012
Bandinfo: Mnemic
Genre: Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Die Dänen von MNEMIC galten lange als Geheimtipp im Bereich des modernen Metal, bis sie immer weniger "geheim" wurden und sich eine solide Fanbase erspielen konnten. Allerdings sind MNEMIC sicherlich noch nicht am Ende der Fahnenstange angekommen. Also engagierten die ambitionierten Musiker abermals Tue Madsen und schienen sich mit dem neuesten Werk "Mnemesis" vorgenommen zu haben, endlich die nächste qualitative Stufe zu erklimmen. Und obwohl MNEMIC weiterhin Ingredienzien von Melodic Death, Prog, Thrash und natürlich Industrial zu einem Modern Metal-Gebräu vermischen, das den MNEMIC-Jüngern prinzipiell schmecken dürfte, so stellt sich die große Begeisterung leider nicht ein.

Die Hauptgründe dafür sind leicht zu definieren: "Mnemesis" inkludiert nämlich zu viel Durchschnittlichkeit und zu viele dahinplätschernde Momente, um wirklich begeistern zu können. Die Refrains sind entweder oft zu klebrig ("Junkies On The Storm") oder zu wenig zwingend ("Valves"). Der Wechsel zwischen Aggressivität und Melodie funktioniert nicht bei allen Songs. Zudem bleiben MNEMIC meist vorhersehbar, was zum Beispiel der Titeltrack "Transcend" offenbart. Natürlich soll man nicht verschweigen, dass sich auf "Mnemesis" einige wirklich gute Tracks befinden: "I've Been You" erinnert mitunter an ENGEL und weist viel Wiedererkennungswert und starke Melodien auf. Der Titelsong "Mnemesis", sowie "Oceans Of Void" inkludieren alles, was MNEMIC bekannt gemacht hat. Diese Songs sollten im Live-Repertoire künftig nicht fehlen.

Doch insgesamt bleibt "Mnemesis" nur knapp über dem Durchschnitt. MNEMIC wollten wohl einen qualitativen Quantensprung erreichen, doch leider muss man kontstatieren, dass "Mnemesis" jegliche Frische fehlt. Um einen Erfolg in diesem Genre feiern zu können, braucht man einfach mehr Hitpotential. Denn so sind MNEMIC für die Fans der progressiven Musik zu banal, für die Fans der brutalen Subgenres zu melodisch, für die kommerziell angehauchten Fans zu sperrig und für die Hörer ohne Scheuklappen wahrscheinlich etwas zu unspektakulär.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: El Greco (04.06.2012)

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