ABHORRENCE - Completely Vulgar (Compilation)

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VÖ: 18.05.2012
Bandinfo: ABHORRENCE
Genre: Death Metal
Label: Svart Records
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Lineup  |  Trackliste

Hammergeil. Eine Monsterpackung Kult flatterte unlängst durch die Redaktion, denn die finnischen Vinylschmieder Svart Records haben sich dazu entschlossen, die Death Metal Legende ABHORRENCE neu aufleben zu lassen. Mit dem Namen werden wahrscheinlich nicht mehr allzu viele unter euch wirklich etwas anfangen können, aber in der kurzen Lebenszeit von nicht einmal zwei Jahren haben die Finnen aus der Hauptstadt Helsinki mit dem Demo „Vulgar Necrolatry“ und der EP „Abhorrence“ nicht nur heimische Todmetall-Geschichte geschrieben, sondern auch den Weg für die (damals noch) derben AMORPHIS bereitet, die ABHORRENCE-Gitarrist Tomi Koivusaari damals mitbegründet hat.

Wie auch von den vielen anderen Death Metal Bands rund um den Globus gewohnt, waren auch ABHORRENCE in den späten 1980er Jahren eine Band der Extraklasse. Death Metal war damals noch relativ frisch (CARCASS, PUNGENT STENCH oder BOLT THROWER haben natürlich trotzdem schon gewütet), die Vocals möglichst derb und trotzdem naturbelassen und die heute oft so mühsamen Techniklehrstunden waren damals noch völlig egal, weil das einzig Wahre der Groove war. Die Raschelproduktion und das derb-morbide Grundfeeling in Songs wie „Pestilential Mists“, „Caught In A Vortex“ oder „Pleasures Of Putrid Flesh“ sorgen bei Krachpuristen noch heute für vorzeitige Samenergüsse.

Natürlich ist das Ganze verdammt roh, primitiv und teilweise wirklich undergroundigst eingeshreddert, aber gerade das machte die Magie der alten Old School Deather aus – Musik war mehr als Mode, Riffs mehr als Rasanz am Griffbrett. Weil diese zwei Veröffentlichungen halt relativ wenig Materal darstellen, haben Svart Records aus dem Irgendwo auch eine halbstündige Liveshow ausgegraben, die 1990 im finnischen Turku stattgefunden hat. Zudem gibt es auch noch zwei bislang unveröffentlichte Tracks dazu geliefert. Wer sich das herzlich aufbereite Vinyl in die Regale stellen will, bekommt noch das Material vom prinzipiell unveröffentlichten Demo „Macabre Masquerade“ zu bestaunen. Im Endeffekt eigentlich alles, was ABHORRENCE jemals auf irgendeinen Tonträger gepresst haben, findet ihr auf „Completely Vulgar“ vereint. Stumpf, schnörkellos und scharfkantig – wem das zu alt oder breiig ist, dem sei dringendst geraten, noch einmal die Todmetall-Volksschule zu wiederholen.



Ohne Bewertung
Autor: Robert Fröwein (28.05.2012)

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