Bullbar - Finches and Gallows

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VÖ: 20.04.2012
Bandinfo: Bullbar
Genre: (stilübergreifend)
Label: Quality Steel Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Das nenn ich mal innovativ! BULLBAR, das ist keine herkömmliche Band, sondern ein Studio(?)Projekt der Hamburger Metalszene, bei dem KING FEAR Gitarrist Malte Schuster (Mål Dæth ya know!) für die Musik hauptverantwortlich zeichnet und bei BULLBAR sind nicht weniger als 16 verschiedene Sänger in einer Band zusammengeschlossen, die insgesamt 20 Musiker umfasst - ein Querschnitt der Hamburger Metal-Szene also. Noch dazu ist BULLBAR multikulti hoch zehn, sind die Wurzeln der beteiligten Musiker doch so unterschiedlichen Ländern wie Bosnien, Serbien, Türkei, Ghana, England, Russland, Polen und Deutschland zuzuordnen.

Irgendwie hat BULLBAR ja Sampler Charakter, das liegt natürlich an den verschiedenen Sängern, aber auch Malte Schuster zeigt sich vom Songwriting her irrsinnig offen und deckt auf „Finches And Gallows“ so ziemlich alles ab, was die harte Musik so hergibt. Erfreulich auch, dass der Qualitätslevel immer schön hochgehalten wird. Sicher, die eher modern ausgerichteten Sachen sind ein wenig eintönig, wie das von ex-MY SUBSTITUTION Sänger Atacan Güzelsoy vorgetragene „Among The Damned“. Gewöhnungsbedürftig, aber dann doch wieder irgendwie cool, die Kratzbürstenstimme von Anna Titova in „Monsters“, eher vernachlässigbar die 90 Sekunden Spoken Words in „Way Out“ und das nicht wirklich begeisternde Gekeife von TALK RADIO TALK Sänger Manuel Pløtzky in „Bedsore“.

Verdammt stark sind das leicht TOOL-lastige „The Rhombus“ mit einem verdammt geilen STURCH Sänger Dennis Wendig, Nick Nowottny und das herzzerreißende „Something Worthwhile“, KRYBDYR Frontröhre Julika Quickert samt dem schwer nach JINGO DE LUNCH riechenden „It Seems To Be My Fate“, das mit ENDSTILLE und KILT Röchler B-Killed veredelte, SEPULTURA lastige „Revolution Bloody Revolution“, sowie das zum Abschluss gereichte „Past Ones Prime“, bei dem DEAD MANS CLUB Fronter Dominik Kuziola fast sieben Minuten lang den Doom-Sludge frönt und noch dazu ein unpackbares Akustikoutro draufhaut.

„Finches and Gallows“ ist weit mehr als ein Hamburgerregionalphänomen, diese fünfzehn Songs versprechen Abwechslung, immer eine gediegene Härte und weisen zudem noch diverse Höhepunkte auf. Erschien ja nicht umsonst auf Quality Steel Records der Rundling!



Ohne Bewertung
Autor: Reini (24.04.2012)

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