TULSADOOM - Barbarian Steel

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VÖ: 30.03.2012
Bandinfo: TULSADOOM
Genre: Thrash Metal
Label: Nihilistic Empire
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Na darauf hat die Welt gewartet. Im Ernst. Zumindest Freunde der arschcoolen, rockig-thrashigen und verdammt noch mal kompromisslosen Heavy-Metal-Kost, zu denen auch ich mich zähle. TULSADOOM ist eine sich völlig dem Old-School verschriebene Hartwurstkapelle aus der Bundeshauptstadt Wien und hat sich nicht nur als Vorband der MOTÖRHEAD-Klone BÖMBERS einen Namen machen können, sondern sich bislang allgemein durch verdammt fette Liveshows in so manches österreichisches Underground-Gedächtnis gerifft. Wie schön, dass man zum Frühlingsbeginn mit „Barbarian Steel“ auch endlich das Debütalbum zum Verkauf feilbietet und damit auch die heimischen Stereoanlagen zertrümmert.

Textlich haben sich die Hauptstädter prinzipiell einem großen unserer Jungend verschrieben – den von Arnold Schwarzenegger gleich zweimal königlich personifizierten Urzeitbarbaren Conan. Dementsprechend locker-lässig wird auch der bierselige Poser-Metal des Fünfgestirns präsentiert, der nicht nur mit ausgefeilt-coolem Songwriting überzeugt, sondern auch noch vom deutschen Supermischer Andy Classen gemastert wurde. Das bedeutet nichts anderes, als dass die ohnehin schon geilen Songs noch mal um einige Zacken geiler aus den Boxen dröhnen. Doch nicht nur die instrumentalen Fähigkeiten – rund um die stets unterscheidbaren zwei Gitarren – sind eine Klasse über ein durchschnittliches Debütalbum zu stellen, auch der kratzige Gesang von King Totolva versprüht feinste Arsch-leck-Attitüde.

TULSADOOM machen auch nicht den Fehler, sich in den einzelnen Songs ständig zu wiederholen, sondern bieten ein wirklich feines Potpourri aus verschiedensten Metall-Stilen. So ist der Opener „The Glory Of Thulsa Doom“ noch ein fein-melodischer Thrash-Bastard, rattert „Doomrider Madness“ in feinster VENOM-Manier durchs Gebälk und könnte das obergeile „Barbarian Bitchfuck“ (Hammer-Songtitel btw!) direkt aus der Feder der norwegischen Koksnase Satyr stammen. Dazwischen betten die Wiener auch noch köstliche Thrash-Rocker wie „Attack The God Of The Four Winds“ oder „Virgin Penetrator“ ein und lassen im episch langgeratenen „The Hammer Of Thorgrim“ auch einfach mal nur knackige Riffs sprechen.

Langeweile kann da bestimmt keine aufkommen, denn von den elf Songs auf dem Erstwerk TULSADOOMs gibt’s – ja tatsächlich – keinen einzigen Filler oder Abbrenner. Wenn eine Band auf ihrem Debütalbum nach 40 Minuten Spielzeit auch noch einen Headbanger wie „Tulsaride“ oder eine schwarzmetallische Symphonic-Keule der Marke „Enter The Snakecult“ auspackt, dann ist die heilige Anfangsdreifaltigkeit Talent, Motivation und Fleiß mehr als nur gegeben. TULSADOOM kann von MANOWAR-, VENOM- und ENSIFERUM-Fans gleichermaßen angecheckt werden. Ein herausragendes Statement mit internationaler Klasse. Hoffentlich lassen die Burschen nicht nach – da ist viel Potenzial vorhanden.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (28.03.2012)

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