Dead Label - Sense Of Slaughter

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VÖ: 13.02.2012
Bandinfo: DEAD LABEL
Genre: Metalcore
Label: Rising Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Schlagzeugabmischung von Lars Ulrich bei METALLICAs “St. Anger“ war ja fast schon legendär furchtbar. Dass es manchen Leuten gefallen hat, hört man beim Debütalbum der Iren DEAD LABEL. Hier könnte man die Snaredrum auch durch einen Mülleimer ersetzen, und man würde keinen Unterschied hören.

Erfreulicherweise ist „Sense Of Slaughter“ abgesehen von solchen Details aber ganz gut gelungen. An METALLICA erinnert, wie gesagt, nur der Sound, ansonsten wird hier moderner Death-/Metalcore gebolzt. Obwohl es damit heutzutage recht schwer ist, sich von der breiten Masse der Durchschnittsbands abzusetzen, kann man DEAD LABEL eine gewisse Eigenständigkeit nicht absprechen. Hier werden zwar Breakdowns sonder Zahl geboten (man fühlt sich fast wie in einer britischen Autowerkstatt), aber die sind schon einen Schritt ausgereifter als das Standard-„Ich hau mal ein paar Mal hintereinander auf eine tiefe Saite, weil ich sonst keine Überleitung zum nächsten Riff finde“-Gehabe.

Auch fehlt das sonst übliche melodische Skalengewichse der 08/15-Metalcore Bands, der Fokus liegt hier mehr auf dem Groove. Damit positionieren sich DEAD LABEL mehr auf der Metal- als der Core-Seite, auch weil ab und zu feine Death-Growls auftauchen. Am ehesten kann man die Iren mit (frühen) UNEARTH vergleichen, mit einem Schuss MACHINE HEAD.

Obwohl „Sense Of Slaughter“ im Gesamten recht ansprechend und abwechslungsreich ausgefallen ist, fehlen ganz große Hits, was dann die Scheibe trotz aller Abwechslung etwas langatmig macht. Anspieltipps sind „Death“, das teilweise an frühe BLACK DAHLIA MURDER erinnert, „Self Immolation“ (Killer-Riff) oder „Enslavement“.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Luka (24.02.2012)

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