Golden Dawn - Return To Provenance

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VÖ: 09.01.2012
Bandinfo: Golden Dawn
Genre: Melodic Black Metal
Label: Non Serviam Records
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Lineup  |  Trackliste

Nach einer schieren Ewigkeit gibt es endlich neues Material vom Salzburger Melodic/Symphonic Black Metal Projekt GOLDEN DAWN. ''Return To Provenance'' nennt sich das mittlerweile vierte Album von Stefan Traunmüller aka Dreamlord, der direkte Vorgänger ''Masquerade'' stammt aus dem Jahr 2003. Griff der Meister damals zeitweise auf diverse Mitmusiker zurück, verließ er sich diesmal ganz auf sich allein. Zwar ging ich an das vorliegende Album zuerst ohne irgendwelche Vorbehalte heran, als ich dann aber irgendwo las, dass das Debut ''The Art Of Dreaming'', erschienen 1996, als Referenzwerk in Sachen melodischen Black Metals galt und gilt, war mein Interesse geweckt und eine gewisse Erwartungshaltung machte sich breit. Es galt nun, schnellstens den Play-Button zu betätigen und in ''Return To Provenance'' zu versinken.

Los geht's mit ''Nameless'', ein relativ düsterer und kalter Song, Erinnerungen an nordische Genrevertreter drängen sich auf, der Sound ist für meine Begriffe zu künstlich, bei einem Ein-Mann-Projekt aber wohl kaum vermeidbar. Der darauffolgende Titelsong ist etwas melodischer, enthält aber keine erwähnenswerten Stellen. Da gefällt mir das mit epischen Chorpassagen aufgewertete und in seiner Gesamtheit abwechslungsreichere ''Dark Illumination'' schon deutlich besser. An dieser Stelle kann ich zum ersten Mal ahnen, wieso GOLDEN DAWN einen guten Ruf in der Szene genießt. Auch ''Dionysian Eucharist'' weiß zu überzeugen, da dieses Stück sowohl mit fiesen Knüppel-Passagen glänzt, als auch mit erhebenden Melodielinien aufwarten kann.

Bei ''Denial'' werden von der ersten Minute an Erinnerungen an die glorreichen DISSECTION wach und das nicht in negativer Hinsicht. Der Gesang und die Instrumentalarbeit könnten in dieser Form auch von Jon Nödtveidt himself stammen. ''Seduction'' ist geprägt von orchestralen bzw. symphonischen Einsprengseln, begeistert mich aber im Grunde nicht, ergo es gibt keine Passagen, die hervorhebenswert wären. ''Vision Of Entirety'' macht mit seinem schönen Riffing und den teils geflüsterten, teils gekreischten Vocals schon einen positiveren Eindruck auf mich. Das abschließende ''Self-Destruction'' ist ebenfalls ziemlich gut anhörbar, hierbei sind vor allem die todtraurigen Gitarrenmelodien zu erwähnen, die dem Song ein gewisses Maß an Einzigartigkeit verleihen.

Fazit: Stefan Traunmüller ist mit ''Return To Provenance'' ein durchaus überdurchschnittliches ''Comeback''-Album gelungen. Das Positive überwiegt eindeutig die vorhandenen negativen Seiten. Zwar wurde ich persönlich vom vorgelegten Material nicht vollends befriedigt, doch dies zu erreichen, bedarf es in diesem musikalischen Sektor schon eines Referenzwerks. Leser, die ihre Gehörgänge gerne mit den Klangerzeugnissen von SWORN, alten DIMMU BORGIR und SIEBENBÜRGEN verwöhnen, dürften an dieser Scheibe ohne Frage Gefallen finden. Allen anderen, die sich von dieser Rezension angesprochen fühlen, empfehle ich einen unverbindlichen Testdurchlauf.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Johannes Deml (04.01.2012)

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