DEAD TO THIS WORLD - Sacrifice

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VÖ: 16.12.2011
Bandinfo: DEAD TO THIS WORLD
Genre: Black / Thrash Metal
Label: Soulseller Records
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Lineup  |  Trackliste

Mit der Band DEAD TO THIS WORLD werden wahrscheinlich nur wenige Insider etwas anfangen können, tatsächlich ist dieses Projekt aber die Spielwiese von ex-IMMORTAL Bassist Iscariath, der sich auf ewig mit den beiden Jahrhundertalben „Damned In Black“ (2000) und „Sons Of Northern Darkness“ (2002) schmücken darf. Der majestätische Schwarzmetall der Unsterblichen hat dem guten Mann aber nicht so wirklich behagt, woraufhin er seinen Job dort quittierte und mit DEAD TO THIS WORLD vor eben neun Jahren seinen eigenen Laden öffnete.

Die Unterschiede sind gewaltig, denn mit epischer Instrumentierung hat weder das 2007er Debütalbum „First Strike For Spiritual Renewance“ noch der hier vorliegende Soulseller Records-Einstand „Sacrifice“ zu tun. Warum eigentlich die lange Pause? Drummer Kvitrafn hat das Projekt kurz nach Albumfertigstellung verlassen, deshalb hat Iscariath gleich eine ganze Truppe um sich geschart. Dass auf dieser EP (vollständiges Album sollte 2012 erscheinen) keine blutigen Anfänger am Werk sind, sagt einem schon die Besetzungsliste. Iscariath selbst singt, am Bass klimpert Thurzur (GAAHLSKAGG, live-TAAKE), die sechssaitige Axt schwingt Skyggen (live-GORGOROTH) und den vakanten Posten des Schlagzeugers hat M:A Fog (ex-GLORIOR BELLI) übernommen. So schön, so gut.

Musikalisch pflegen die Bergener vorwiegend black/thrashiges Gerumple der ruppigeren Sorte. Bereits der Opener „Har Megiddo/Satans Storm“ bezieht seine Einflüsse aus so verschiedenen Black/Thrash Kapellen wie etwa AURA NOIR oder den alten RAISE HELL. Im Gegensatz zu eben Genannten agieren DEAD TO THIS WORLD doch etwas filigraner und vor allem dunkler. Die sägenden Gitarrenläufe (etwa auf dem obertrven „Death Courageous“) und das monotone Drumming sorgen für ordentlich Schwarzmetallatmosphäre unter der nördlichen Aurora Borealis. Die Coverversion des PENTAGRAM (die Chilenen!) Klassikers „The Malefice“ ist leider ähnlich blutleer und schablonenhaft wie der pumpende, aber ideenlose Titeltrack. Etwas übernommen haben sich die Jungs auch mit dem pfundigen Achtminüter „Altar Of Mahakali“, der mit Fortdauer einen etwas langen Bart bekommt.

„Sacrifice“ ist einerseits ein längst fälliges Lebenszeichen der norwegischen Combo, andererseits aber auch etwas zahnlos und unausgereift geraten. Bleibt nur zu hoffen, dass Iscariath bis zur Full-Length ordentlich an Fahrt aufnimmt, denn sonst wird sein persönliches Baby wohl endgültig unter „ferner liefen“ eingeordnet und er selbst ausschließlich mit seinen großen IMMORTAL-Jahren in Verbindung gebracht werden. Gas geben bitte.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (14.12.2011)

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