Van Canto - Break The Silence

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VÖ: 23.09.2011
Bandinfo: Van Canto
Genre: Melodic Power Metal
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste

Ob A Capella Metal innovativ und vor allem auch notwendig ist, darüber werden „echte“ Metaller noch viele Jahre streiten. Diskussionen darüber erübrigen sich allerdings beim mittlerweile vierten Album „Break The Silence“. Fakt ist, dass VAN CANTO auch fünf Jahre nach der Gründung mit Begeisterung am Werk sind - und der Erfolg gibt ihnen Recht. Ganz Europa wurde ausgiebig bereist, unter anderem im Schlepptau von BLIND GUARDIAN. Den endgültigen Ritterschlag haben sich die Herren und Dame am heurigen Wacken Open Air abgeholt.

Das Rezept der Deutschen ist mehr oder weniger unverändert. Knackige Eigenkompositionen, allesamt a capella plus Real-Schlagzeug dargeboten, durchmischt mit einigen Covertracks und hochkarätigen Gästen. „Primo Victoria“ (SABATON) erfreut sich an Vocals von Original-Sänger Joakim Broden und „Spelled In Waters“ wird von Marcus Siepen (BLIND GUARDIAN) stimmungsvoll mit der Akustischen begleitet.

Das eigene Material auf „Break The Silence“ kann sich durchaus sehen lassen, wobei sich die Gruppe meiner Ansicht nach mit dem selbst auferlegten True-/Power Metal Korsett ein wenig zu sehr einschnürt. Zwar sind „If I Die In Battle“, „The Seller Of Souls“, das düstere „Black Winds Of Hate“ und vor allem „The Higher Flight“ gute Songs, die schnell im Gehirn hängen bleiben, allerdings stellen sie dort nicht wirklich viel auf den Kopf. Am besten gefallen mir VAN CANTO, wenn sie abseits dieses Pfades wandern. Einerseits mit dem coolen „Bed Of Nails“ (ALICE COOPER), andererseits mit „Neuer Wind“, das eher in Richtung SUBWAY TO SALLY (abzüglich Mittelaltereinfluss) geht. Das abschließende MANOWAR-Cover „Master Of The Wind“ allerdings ist – naja – ein wenig „zu viel des Guten“. Passt eindeutig zur Entwicklung von Joey DeMaio und seinen Kriegerbrüdern.

Als ehemaliger Chorsänger (nein, es war nicht der Kirchenchor) finde ich definitiv gut, was VAN CANTO machen, allerdings werde ich das Gefühl nicht los, dass sie hochmotiviert mit Plastikwaffen in die besungenen Schlachten ziehen. Fans sei die Limited Edition ans Herz gelegt, die mit drei zusätzlichen Songs, unter anderem der RUNNING WILD Covernummer „Bad To The Bone“, aufwartet.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Stoffi (05.10.2011)

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