4XistenZ - I Demand Extinction

Mit “I Demand Extinction” liefern die jungen Kärntner 4XISTENZ ihr selbst produziertes Debütalbum ab. Ausgehend von rotzigem Death Metal der Marke ENTOMBED, der eher im Mid-Tempo gehalten ist, machen einige zusätzliche melodische und moderne Einsprengsel die ganze Sache interessant.

Was gleich beim ersten Durchhören auffällt ist, dass „I Demand Extinction“ sehr abwechslungsreich ausgefallen ist – sogar eine (Halb)Ballade ist mit dem Schlusstrack „This Burning Shell“ vorhanden. Die Basis ist wie gesagt grooviger Death Metal (gutes Beispiel dafür: „For Existence“), zu dem dann moderne Elemente und Samples (wie beim abgefahrenen „Killing Machine“ mit einem extrem lässigen Gitarrenriff) und melodische Teile (z.B bei „Welcome“, „My Madness“ oder „Puppets Of Pain“) dazukommen. Nachdem das Ganze eine Eigenproduktion ist, ist der Sound der Scheibe natürlich nicht so knackig wie wir das von bekannteren Bands gewöhnt sind – aber im Rahmen der Erwartungen lässt sich durchaus damit leben.

Dass die Jungs ein Gespür für eingängige Melodien haben, zeigt sich bei „Fallin’ Apart“, „Taste My Blood“ oder bei „This Burning Shell“; dass sie auch mächtig abgehen können, bei „Misanthropy“ oder „For Existence“. Einige Kritikpunkte gibt es aber auch: während Sänger Motte bei den Growls seine Stärken hat (man höre z.B. den ultrabösen Refrain bei „I Demand Extinction“), wird es bei den cleanen Vocals leicht windschief; und durch die vielen Einflüsse bei den Songs wirken diese etwas zerfahren.

Insgesamt kann man 4XISTENZ durchaus Potential bescheinigen; mit ein bisschen mehr Kompaktheit beim Songwriting und einer Investition in eine gute Abmischung kann da durchaus etwas Gutes entstehen. Wer den heimischen Death Metal fördern will, kann mit 10 Euro auf der Bandhomepage eine Zukunftsinvestition tätigen.