Pathology - Awaken To The Suffering

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VÖ: 22.09.2011
Bandinfo: PATHOLOGY
Genre: Brutal Death Metal
Label: Victory Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Bei den Forensikern aus San Diego hat sich in letzter Zeit einiges getan. Nach dem Victory-Einstand „Legacy Of The Ancients“ im Sommer 2010, hatten PATHOLOGY im November darauf einen schweren Busunfall zu verarbeiten, bei dem der Van und das Equipment zerstört wurden. Nicht genug des Pechs, begann auch das ohnehin seit jeher instabile Besetzungskarussell stark zu rotieren. Sänger Matti Way hatte keine Lust mehr und wurde durch Ex-I DECLARE WAR Brüllwürfel Jonathan Huber ersetzt. Gitarrist Tim Tiszczenko wollte nach dem Busunglück kürzer treten, enterte die Pathologenmannschaft aber nur wenige Monate später und bekam mit Kevin Schwartz auch einen fixen zweiten Gitarristen zur Seite gestellt, um den Brutal Death Metal verspielter und abwechslungsreicher zu gestalten.

Dass man gerade in diesem Grunz & Quiek-Genre kreativ an die kurze Leine gehängt ist, ist längst kein Geheimnis, aber PATHOLOGY vermögen durch die massivere Gitarrenwand tatsächlich etwas mehr Druck zu entfachen und die spielerische Note hervorzuheben. Ob Huber, der neue Gurgelprinz, jetzt eindrucksvoller und derber röhrt als seine Vorgänger, lässt sich ohnehin schwer sagen, aber Songs wie „Society’s Desolation“ oder das viehisch treibende „Humanity’s Cesspool“ zeigen den Bartträger zumindest von seiner Schwiegermütter-erschreckenden Seite. Ansonsten regieren mit Doublebass-Teppichen, Stakkato-Blastbeats und DEICIDEesken Solos (hat man sich wohl bei der letzten Tour von den Death Metal-Göttern abgeschaut…) sämtliche Szene-Eckpfeiler, welche die Fanschar zum Sabbern bringt.

Durch das größere Label und permanentes Touren scheinen PATHOLOGY auch beim wichtigen Netzwerken ordentlich voran zu kommen. Diesmal durften die Jungs ihre Scheibe sogar in den Studios von AS I LAY DYING Frontmann Tim Lambesis aufnehmen und Artwork-Legende Pär Olofsson hat den Kaliforniern als Motiv eine wiederum vollständig gelungene Fortsetzung zum letzten Entwurf gezeichnet. Zudem ist „Awaken To The Suffering“ das fünfte Album in ebenso vielen Jahres des Bestehens der Band. Viel mehr gibt’s nicht zu sagen – wer Brutal Death mag, schlägt sowieso zu. Der Rest würgt schon bei der Coverbetrachtung das Mittagessen hoch. Music For The Minority!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (22.09.2011)

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