Cathedral - The Garden Of Unearthly Delights

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VÖ: 23.09.2005
Bandinfo: CATHEDRAL
Genre: Doom Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Dieses Album ist ein Bizarres Kunstwerk, welches zwischen tonnenschweren Rockriffs, psychedelischen Soundcollagen und Black Sabbath Anleihen immer wieder für Überraschungen gut ist. Wer Cathedral als reine Doomband in Erinnerung hat, der kann sich diese Illusion hier gleich wieder abschreiben, denn selbst wenn Lee Dorrian und seine Männer immer wieder mit doomigen Parts flirten, so regiert hier ganz klar eines: Der Rock’n Roll! Nach einem etwas seltsamen Intro wird gleich mal deutlich gemacht, was hier Sache ist und so kommt der Hörer in den Genuss fetziger Stoner-Rock-Kracher mit Suchtfaktor.

„Tree Of Life & Death“ und „North Berwick Witch Tales“ sind 70iger lastige Rocknummern, die einfach Spaß machen und mit viel Abwechslung, Groove und Spannung daherkommen. Nachdem hier gnadenlos abgerockt wurde legen Cathedral sogar noch eins drauf, starten eine wüste Psychoorgie mit „Upon Azrael’s Wings“ und erreichen mit „Corpsecycle“ gnadenlosen Orhwurmfaktor... Perfekt! Hier wird staubtrocken gerockt, dazwischen gibt’s immer wieder coole Soundcollagen und durch die vielen Überraschungsmomente geht das Album zuerst zwar etwas schwer in die Gehörgänge, entfaltet dann aber seine volle, gnadenlos geniale Wirkung! Und wer gedacht hätte, Cathedral verzichten ganz auf düstere und dramatische Momente, der wird mit „Fields Of Zagara“, einem langsamen Akustikstück, eines besseren belehrt. Treibende Riffs prägen dann das flotte „Oro The Manslayer“ und wer sich durch das wirre und wahnsinnige „Beneath A Funeral Moon“ gekämpft hat, der kommt jetzt mit „The Garden“ in den Genuss einer ganz besonderen Cathedral Hymne. Frauengesang, mal rockige, mal extrem doomige Riffs, fast schon folkige Einlagen und eine fesselnde Songstruktur mit verrückten Breaks, jazzigen Parts, psychedelischen Gesangslinien, langsamen, verträumten Passagen und Akustikgitarren lassen einen nicht so schnell los... Aber in einem Song, der fast eine halbe Stunde dauert lassen sich auch viele musikalische Glanzleistungen verarbeiten. Cathedral haben mit „The Garden Of Unearthly Delights“ ein Album geschaffen, welches durch seine unglaubliche Vielfalt fasziniert und immer auf dem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn wandelt... Beeindruckend!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: caroline (25.09.2005)

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