Criminal - Akelarre

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VÖ: 19.08.2011
Bandinfo: Criminal
Genre: Thrash Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste

CRIMINAL aus Chile sind eine konstante Größe des Thrash Metal. Dies ändert sich auch nach dem Ausstieg von Gitarrist und Gründungsmitglied Rodrigo nicht. Wobei die Bezeichnung "konstante Größe" vielleicht etwas irreführend klingt. Schließlich waren CRIMINAL nie wirklich "groß". Vielmehr sind CRIMINAL eine der zuverlässigsten Bands des Genres, die sich niemals an Trends angebiedert hat. So ist auch die neue Veröffentlichung "Akelarre" eine wenig überraschende Angelegenheit. CRIMINAL beherrschen ihre Instrumente und kennen die Gepflogenheiten des Genres wie ihre eigene Westentasche. Wenn jemand bislang Gefallen an CRIMINAL gefunden hat, der wird auch mit "Akellare" sicherlich zufrieden sein.

CRIMINAL agieren auf "Akelarre" bewusst roh und inkludieren gerne Elemente des Death Metal. Die vorgetragenen Riffs und der bisweilen alles zermalmende Groove sollten jedem Fan der extremen Subgrenes gefallen. Die Einzelteile von Songs wie "The Ghost We Summoned", "Resistance Is Futile" oder "Feel The Void" haben durchaus das Potenzial, um in der ersten Thrashliga mitzuspielen. Und doch fehlt etwas, um an die Genregrößen aufschließen zu können. Man mag es "das gewisse Etwas" nennen. Denn die besonderen Elemente, die einen Song unvergesslich machen, findet man auf "Akelarre" zu ´selten. Natürlich eignen sich alle Songs zum bangen und Bier trinken. Natürlich werden die meisten Metalheads anerkennend nicken und recht zufrieden sein mit dem Gebotenen. Doch werden die Songs des Albums auch die Prüfung der Zeit überstehen oder werden sie in Vergessenheit geraten?

Eine Antwort auf diese Frage kann nie objektiver Natur sein. Und doch lässt sich ein Urteil fällen: CRIMINAL veröffentlichen ein weiteres Album, auf das die Welt jetzt nicht unbedingt gewartet hat. Doch "Akelarre" ist trotz des wenig revolutionären Ansatzes auch grundsolide und erfüllt in seiner Quintessenz die Erwartung des geneigten Publikums. Mit etwas mehr Abwechslung und etwas ausgefeilteren Songideen wäre hier noch viel mehr möglich gewesen.. Man darf gespannt sein, wohin sich CRIMINAL in Zukunft orientieren werden - in Richtung Mittelmaß oder doch eher gen Spitze des Thrashs? "Akelarre" tendiert eher in erstere Richtung, ist aber noch zu gut um als "Durchschnitt" verunglimpft zu werden. Die Note "2-" ist angebracht.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: El Greco (18.08.2011)

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