Benighted - Identisick

Fast sechs Jahre besteht die Band schon, hat schon vier Alben in nur fünf Jahren veröffentlicht und ist mir jedoch bis vor kurzem leider unbekannt gewesen. Dank dem Reini hab ich gerade ihr viertes Album im PC und lausche den wunderbaren Klängen.

Es ist eine sehr harte und wuchtige Scheibe, schon der Opener lässt es mit schrägen Riffs und einem gewaltigen Donnergrollen richtig krachen. Die Stimme befindet sich auch auf leichten Grind-Grunz-Pfaden, wechselt aber auch zwischen Geschrei und tiefem Death-Gegröle herum. Die wechselhafte Stimme zieht sich durchs ganze Album. Fast alle Songs beginnen mit einem ruhigen Teil, wie etwa einem Babylachen beim zweiten Titel. Das hat natürlich immer einen kleinen Überraschungseffekt, der sich jedoch nach mehrmaligem Hören in eine kurze Vorfreude verwandelt. Der vierte Titel beinhaltet eine jazzige Passage, wodurch sich eine kleine Verschnaufpause ergibt, die jedoch nach kurzem wieder von tiefem Gegrunze und einem ordentlichem Blastgewitter abgelöst wird. Leifs, wohlbekannt als Shouter von Dew-Scented, Stimme gesellt sich bei diesem Titel auch dazu und wechselt gekonnt mit Juliens Organ das Mikro. Ein zweites "Stell Dich ein“ durch Kris von Kronos kann man beim Napalm Death Cover „Suffer the Children“, der durch eine 22 Sekunden lange Pause von den übrigen Liedern getrennt als letzter auf der CD zu finden ist, genießen.

Die Riffs sind durchgehend mitreißend, und lassen sich wieder erkennen. Der Rhythmus an sich wechselt auch in verschiedenen Abständen. Die Songs sind nicht immer durchgehend auf „Vollgas“ unterwegs, erreichen jedoch immer eine sehr hohe Geschwindigkeit. Es sind gute Mischungen aus Death- und Black-Metal mit Anleihen beim Grind, taugt mir ungemein, deshalb vergebe ich vier von fünf Punkten.